Gesprächsrunde  im Landtag:Nicht ein Millimeter mehr

Hubert Aiwanger verteidigt Startbahn-Kompromiss

Bei einer Gesprächsrunde im Landtag haben kürzlich Mandatsträger der Freien Wähler und Bürger aus der Flughafen-Region mit dem neuen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger über das Thema dritte Startbahn diskutiert. Organisiert hatte das Treffen der Freisinger Landtagsabgeordnete Benno Zierer. Mit dabei waren unter anderem Vertreter des Aktionsbündnisses "Aufgemuckt", des Freisinger Bürgervereins und anderer Bürgerinitiativen aus der Region.

Aiwanger sagte laut Zierer bei dem Treffen: "Ich glaube, dass wir mit dem, was vereinbart wurde, die Startbahn auf sehr lange Zeit verhindert haben." Das Ziel der Freien Wähler sei es "weiter, die dritte Startbahn zu verhindern". Sein Ansatz als Wirtschaftsminister sei es, über die Landesplanung den Ballungsraum München zu entzerren: "Dieser Verdichtungsprozess bringt immer mehr Probleme, das würde sich durch eine dritte Startbahn nur verstärken", so Aiwanger. Bei den Koalitionsverhandlungen sei jedoch "nicht ein Millimeter mehr möglich gewesen". Schon um die Formulierung, dass die Planungen für den Bau während der aktuellen Legislaturperiode nicht weiterverfolgt würden, sei lange gerungen worden. "Da wurde sogar der Duden bemüht", so Aiwanger.

Teilnehmer der Gesprächsrunde forderten, die Subventionen der FMG für neue Flugstrecken zu überdenken, Kurzstreckenflüge zu verlagern und Nachtflüge zu verringern. Aiwanger habe zugesichert, sich dafür einzusetzen, dass Flüge in den Nachtstunden reduziert und die Schadstoffbelastung verringert werde. Auch die Ultrafeinstaub-Belastung sei thematisiert worden. Benno Zierer sagte, dass er bereits Gespräche mit dem Umweltministerium geführt habe. Er wolle erreichen, dass ein Konzept für ein bayernweites UFP-Monitoring erarbeitet werde, das Messungen am Flughafen beinhaltet.

© SZ vom 18.12.2018 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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