Gefahr bei Unwetter:Jetzt auch noch die Ziegel

Stadt lässt Dach des Asamgebäudes mit Netzen sichern

Dass der Dachstuhl des Asamgebäudes marode ist und schon mehrfach gegen Einsturz gesichert werden musste, ist kein Geheimnis. Nun aber hat eine routinemäßige Überprüfung ergeben, dass auch die Ziegel auf dem Dach schweren Unwettern möglicherweise nicht mehr standhalten - in einer Mitteilung der Freisinger Stadtverwaltung dazu ist wörtlich von einer "desolaten Befestigung einzelner Dachziegel" die Rede. Als Notsicherungsmaßnahme hat das Hochbauamt deshalb nun auf dem Gebäudedach Netze anbringen lassen, um mögliche lose Ziegel vor einem Absturz aufzufangen.

Die eigentliche Dachsanierung auf dem altehrwürdigen Gebäude zählt zusammen mit den Arbeiten zur Stabilisierung des Untergrundes zum ersten Teilprojekt bei der anstehenden Generalsanierung des Asamkomplexes. Geplant ist, alle verfaulten Holzteile in Handarbeit gegen neue Hölzer auszutauschen. Eine Alternative zu diesem zeitintensiven Vorgehen gibt es nicht, weil die barocken Dachstühle auf den vier Flügeln des Gebäudes "denkmalgerecht" saniert werden müssen. Die Zimmerer werden sich also Abschnitt für Abschnitt und Sparren für Sparren vorarbeiten müssen. Die Dächer sollen anschließend mit naturroten Biberschwanzziegeln neu eingedeckt werden.

Zusammen mit der Stabilisierung der ebenfalls maroden Fundamente belaufen sich die Kosten für dieses erste Teilprojekt der Asamsanierung auf 6,35 Millionen Euro. Insgesamt wird das Jahrhundertprojekt - inklusive der Neugestaltung des südlichen Freibereichs - nach aktuellen Schätzungen bei 51 Millionen Euro liegen. Mit der Umsetzung soll im kommenden Jahr begonnen werden.

© SZ vom 12.08.2016 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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