Fußball im Landkreis:Nur der TSV Eching lacht

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Mesut Toprak vom SE Freising hat zwar in dieser Szene die Lufthoheit. Das Landesliga-Derby gewinnt aber der TSV Eching. (Foto: Marco Einfeldt)

Ostertag-Elf gewinnt Derby gegen den SE Freising. Auch der VfB Hallbergmoos verliert

Von Johann Kirchberger, Freising

"Mir fehlen die Worte", sagte SEF-Trainer Michael Schütz nach einem niveauarmen Fußball-Landkreisderby, das der TSV Eching gegen den favorisierten SE Freising mit 2:0 Toren verdient für sich entschied. Gesehen hatten Schütz und die 220 Zuschauer eine katastrophale Leistung der Freisinger Elf, "die schlechteste, seit ich hier Trainer bin". Er müsse sich bei den Zuschauern entschuldigen, "wir stecken in einem unglaublichen Tief", sagte er Minuten nach dem Abpfiff fassungslos.

Sein Kollege Fredy Ostertag dagegen war sichtlich zufrieden. "Unser Plan ist aufgegangen, wir sind tief gestanden, haben die Räume eng gemacht, nichts zugelassen und verdient drei Punkte mitgenommen", sagte er, während seine Mannschaft auf dem Rasen tanzte. Sicher sei es kein schönes Spiel gewesen, räumte Ostertag ein, "aber wir haben gut gekämpft, das Mannschaftsgefüge stimmt". Dass ihm momentan sechs Stammspieler fehlten, habe man gar nicht gemerkt.

Nach einem zerfahrenen Beginn waren die Echinger in der 25. Minute überraschend in Führung gegangen. Ausgangspunkt war ein Ballverlust von Ilker Yildiz im Mittelfeld, als sich die Freisinger in der Vorwärtsbewegung befanden. Danach folgte ein fehlgeschlagener Klärungsversuch von Christopher Glas und plötzlich standen drei Echinger frei vor dem Kasten. Pascal Preller war es, der den Ball ungehindert ins Tor beförderte.

Vom SEF kam wenig bis nichts. Zu langsam, zu ungenau, zu harmlos spielte der Freisinger Landesligist. In der Abwehr schob man sich die Bälle zu, im Mittelfeld gingen sie verloren und im Sturm mangelte es nicht nur an Ideen, sondern an der Fähigkeit, die Bälle zu behaupten und zum eigenen Mann zu spielen.

In der 76. Minute erzielten die Echinger das 2:0. Wie Statisten standen die Freisinger herum, ließen die Echinger in ihrem Strafraum kombinieren, und als ein Schuss von Fabijan Hrgota abgefälscht wurde, war Torhüter Dominik Schlerf ohne Chance. Die Echinger verteidigten geschickt und wollten nicht mehr, die Freisinger konnten nicht und wirkten in ihren Angriffsbemühungen fast schon hilflos. Ihre einzige zwingende Chance hatten sie in der Nachspielzeit, doch der eingewechselte Mohamad Al Hosaini semmelte den Ball aus zwei Metern Entfernung freistehend über das leere Echinger Tor.

Bereits an diesem Dienstag hat der SEF Gelegenheit, Wiedergutmachung zu leisten. Dann nämlich kommt um 19.30 Uhr der ASV Dachau zum Nachholspiel in die Savoyer Au.

Einen weiteren Patzer leistete sich der VfB Hallbergmoos. Beim Abstiegskandidaten TuS Geretsried verlor er 0:3 und das war wohl das Ende aller Träume, noch in das Rennen um die beiden ersten Tabellenplätze eingreifen zu können. Mit 0:0 gingen die Mannschaften in die Pause. Gleich nach Wiederanpfiff erzielten die Geretsrieder das 1:0 und erhöhten durch einen Doppelschlag in der 58. und 60. Minute auf 3:0. Hallbergmoos war geschlagen. Am Gründonnerstag steht für den VfB ein Nachholspiel auf dem Programm. Gegner ist um 19.30 Uhr im Sportpark der TuS Holzkirchen.

In der 1. Bezirksliga rutscht die SpVgg Kammerberg immer tiefer in den Tabellenkeller. Am Samstag wurde beim TSV Erding 0:2 verloren. Nachdem sie in der 57. Minute in Rückstand geraten waren, hofften die Kammerberger lange auf den Ausgleich. Doch dann sah Torhüter Stefan Fängewisch nach einer Notbremse in der 85. Minute die Rote Karte und den fälligen Elfmeter versenkten die Erdinger zum Endstand.

© SZ vom 21.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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