Für psychisch Kranke:Beratungsstelle empfohlen

Patienten könnten dort bei Problemen vorstellig werden

Walter Schäl hat in der Versammlung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) den Verein Selbsthilfe Psychiatrieerfahrener vorgestellt. Diese dient in erster Linie dem Erfahrungsaustausch Betroffener. Aber auch Patienten, die sich in irgendeiner Weise bevormundet oder herabwürdigend behandelt vorkommen, können dort vorstellig werden. Schäl warb dafür, Menschen anzusprechen, die etwa in den Landkreisen Freising und Erding eine Beschwerdestelle einrichten könnten. Dazu genüge ein kleines Büro. Bertram Schneeweiß, Chefarzt am Taufkirchner Klinikum, bezeichnete den Begriff "Beschwerdestelle" als unglücklich. Ihm wäre "Beratungsstelle" lieber, weil die Betroffenen oft nur jemand suchten, bei dem sie sich informieren können. Falls die PSAG in den Landkreisen Freising und Erding ein Büro einrichten wolle, riet er davon ab, Zimmer in einer Behörde anzumieten. Er sprach aus eigener Erfahrung. Er hatte sein erstes Büro in einem Landratsamt. Dies habe Betroffene eher abgeschreckt. In seinem neuen Büro, berichtete er, sei dagegen "Leben in der Bude".

© SZ vom 21.05.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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