Für die Umwelt:Saubere Energieversorgung

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Auch das Asamgebäude, das gerade saniert wird, soll an ein Nah- oder Fernwärmenetz angeschlossen werden. (Foto: Lukas Barth)

Finanzausschuss des Stadtrats plädiert für Anschluss städtischer Liegenschaften an ein Nah- oder Fernwärmenetz

Die Stadt will mit gutem Beispiel vorangehen: Das Asamgebäude und somit auch das Marcushaus und das Rathaus sollen an ein Nah- oder Fernwärmenetz angeschlossen werden. Die Weichen in diese Richtung stellte am Montagabend der städtische Finanz- und Verwaltungsausschuss. "Das spricht meine grüne Seele an", meinte Waltraud Heinlein-Zischgl (Grüne) dazu.

Bereits am 23. März hatte der Stadtrat ein "grundsätzliches Interesse" an einer Nahwärmeversorgung der Freisinger Innenstadt bekundet. In den Plänen für die Generalsanierung des Asam-Komplexes war bisher jedoch eine Gas-Brennwerttherme für die drei Gebäude vorgesehen. Die Heiz-Zentrale sollte im Asamgebäude bleiben. Um zeitliche Verzögerungen bei der Renovierung des historischen Baus zu vermeiden, wollte das Hochbauamt nun wissen, wie es denn weitergehen soll. Die Stadtwerke Versorgungs-GmbH hatte zuvor mitgeteilt, dass ein Anschluss der Liegenschaften vorgesehen sei. Der Beschluss pro Nah- oder Fernwärme fiel am Montag letztlich einstimmig, obwohl einige Ausschussmitglieder zunächst gern mehr über die genauen Kosten einer solchen Lösung gewusst hätten.

Bürgermeister Hans Hölzl (FSM) tat sich schwer damit, "ins Blaue hinein" zu entscheiden. Vor allem die Leitungen könnten sehr teuer werden, vermutete er und mahnte. "Wir sollten die Kosten nicht außer acht lassen." Genauere Zahlen liegen bisher jedoch nicht auf dem Tisch. Die wirtschaftliche Ausgestaltung einer Nah- oder Fernwärmeversorgung müsse noch geklärt werden, hieß es dazu in der Sitzung von Seiten der Verwaltung. Die zeitliche und technische Planung der Freisinger Stadtwerke sei ebenfalls nicht abgeschlossen. Benno Zierer (FW) schlug deshalb vor, zunächst das Gespräch mit den Stadtwerken zu suchen.

Sollten die großen Abnehmer nicht mitmachen, werde es auch keine Nahwärmeversorgung geben, sagte Hochbauamtsleiter Robert Naujokat. Wenn die Stadt ein solches Netz wünsche, müsse sie auch mitmachen, meinte Monika Schwind (FSM). "Sonst hätten wir uns den Beschluss im März sparen können." In jedem Fall wirkt sich ein Wärmenetz sehr positiv für das Asamgebäude aus, wie Naujokat schilderte. Für die bisher vorgesehene Gas-Heizung müsste ein großer Kamin durchgeschlagen werden.

Die Asam-Planung wird nun entsprechend angepasst. Die Verwaltung wies darauf hin, dass eine neuerliche Änderung zu einem späteren Zeitpunkt, etwa wieder hin zu einer Gasheizung, "nicht unerhebliche Kosten und Terminverzögerungen" auslösen würde.

© SZ vom 14.06.2017 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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