Freisinger Stadtbild:Grüne Hänge schützen

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Neuer Bebauungsplan für Bereich an der Alten Poststraße

Die grünen Hänge sind eine Besonderheit des Freisinger Stadtbilds - und sie sollen erhalten beziehungsweise gesichert werden. Für den Bereich an der Alten Poststraße hat der städtische Planungsausschuss deshalb beschlossen, einen eigenen Bebauungsplan aufzustellen. Auch eine Veränderungssperre erließ das Gremium, um den Status quo zu bewahren.

In der Feinuntersuchung, die der Stadtrat Anfang 2017 in Auftrag gegeben hatte, gehören diese Flächen unter der Überschrift "Die hängenden Gärten von Freising" zum "Teilraum Lankesberg". Die Hangkante entlang der Alten Poststraße besteht zum Großteil aus privaten Gärten mit einem alten, prägenden Baumbestand. Die Stadt sieht hier Handlungsbedarf, "um bauliche Entwicklungsabsichten positiv zu lenken und den Grünen Hang dauerhaft zu erhalten", wie es in den Ausführungen der Verwaltung zur Sitzung heißt.

Das Gefälle dort ist groß, teilweise wird das Gelände durch Mauern und Gebäudeteile abgefangen. Der Höhenunterschied beträgt bis zu 21 Meter. Aufgrund der starken Neigung des Geländes besteht laut Feinuntersuchung Erosionsgefahr. Bei Bauvorhaben wurde der Hang in der Vergangenheit an mehreren Stellen abgegraben und terrassiert. Diese Eingriffe aber beeinträchtigen, besonders bei starkem Regen, die Stabilität des Hangs, wie es in den Unterlagen zur Sitzung weiter heißt.

Mit einem Bebauungsplan soll hier nun gegengesteuert werden, um Erosion und Hangrutschungen zu vermeiden. Nicht bebaute Grünflächen sollen auf diese Weise gesichert, der Baumbestand erhalten werden. Dies diene dem Rückhalt von Regenwasser und bewahre das Stadt- und Landschaftsbild, hieß es im Planungsausschuss. Auch als Kaltluft- und Frischluftentstehungsgebiet hat der Grüne Hang laut Feinuntersuchung eine wichtige Rolle.

Durch den Bebauungsplan sollen folglich insbesondere grünordnerische Festsetzungen getroffen werden. Der Umgriff betrifft die Flächen zwischen B 301 und Landshuter Straße im Südwesten, der Alten Poststraße im Süden, der Ignatz-Günther-Straße im Nordosten, der Eckerstraße im Norden und der Lankesbergstraße im Westen. Damit das Konzept zur Sicherung des Hangs weiterverfolgt werden kann, folgte der Planungsausschuss auch der Empfehlung der Verwaltung, zunächst für zwei Jahre eine Veränderungssperre zu erlassen.

© SZ vom 23.10.2019 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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