Helfer in der Not

Sogar das Bayerische Fernsehen war diesmal dabei. Am kommenden Mittwoch, 11. November, um 19 Uhr in der Sendung "Stationen" können die vielen Hundert kleinen und großen Freisinger, die am Sonntag beim 42. Martinszug dabei waren, das Ganze dann noch einmal erleben. Pünktlich um 18 Uhr bog der Heilige Martin in Gestalt von Veronika Goldbach auf ihrem Pferd "Yannik" in die Freisinger Hauptstraße ein, an der auf beiden Seiten dicht gedrängt die Zuschauer standen. Der schwarze Wallach beäugte die Menschenmassen zwar ein bisschen misstrauisch, er blieb aber ansonsten gelassen. Am Marienplatz hielt der Zug kurz an, zwei Liedstrophen wurden dort gespielt. Dann ging es weiter auf den Freisinger Domberg, wo Kreisheimatpfleger Rudolf Goerge ein wenig Mühe hatte, die Wartenden zum Mitsingen der Martinslieder zu bewegen. "Nicht nur schauen, auch singen", fordert er die Erwachsenen und die Kinder auf". Er sang dann meisten allein. Nach dem Einzug des Heiligen Martin auf den Domberg erinnerte Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher an die vielen Tausend Menschen auf der Welt, die zurzeit vor Hunger, Not und Krieg flüchten. Das Beispiel des Heiligen Martin, der in einer bitterkalten Nacht seinen Mantel teilte, um die Hälfte einem armen Bettler zu geben, solle daran erinnern, dass auch die vielen Flüchtlingen darauf hoffen, offen empfangen zu werden. Weihbischof Bernhard Haßlberger und die evangelische Pfarrerin Meye Hoesch de Orellana spendeten den kirchlichen Segen, bevor dann das Spiel von der legendären Mantelteilung und das Entzünden des großen "Martini-Feuers" vor erleuchteten Domkirche stattfanden. Foto: Marco Einfeldt