Psychiatrie oder Pathologie: das waren die beiden Gebiete, die Monika Mlnarschik während ihres Medizinstudiums besonders reizten. Sie entschied sich für die Psychiatrie. "Und das war die richtige Wahl", sagt die Oberärztin der psychosomatischen Abteilung am Klinikum Freising.
Geboren wurde Monika Mlnarschik in München, aufgewachsen ist sie in Grafing. Nach dem Abitur studierte sie Medizin an der TU München. Danach ging es für ein Jahr nach England, dort arbeitete sie in einer Klinik als eine Art Assistenzärztin in den Abteilungen Chirurgie und Innere Medizin. Zurück in München folgte ein Abstecher in ein Pathologisches Institut. "Letztendlich habe ich mich dann aber doch für die psychischen Erkrankungen entschieden", sagt die 53-Jährige.
Neun Jahre lang arbeitete Mlnarschik dann als Fachärztin für Psychiatrie in einer Klinik in Ingolstadt. Bis 2005 am Klinikum Freising eine neue Abteilung mit tiefenpsychologischen Schwerpunkt gegründet wurde. "Das reizte mich." Sie bewarb sich um die Stelle der Assistenzärztin und begann im Februar 2006 dort zu arbeiten. Seit 2009 ist sie die Oberärztin.
Es habe sie schon immer fasziniert, den Dingen auf den Grund zu gehen, sagt sie. In der tiefenpsychologischen Therapie werde - so wie auch in der Pathologie - mikroskopiert. "Es geht darum, die Symptomatik eines Patienten in Verbindung mit dessen Biografie zu verstehen", erklärt Mlnarschik. Das sei nicht auf den ersten Blick möglich, dazu müsse man die Zusammenhänge verstehen. "Beglückend ist es, dann einem Patienten helfen zu können."
Empathie, Fantasie, Kreativität, Sensibilität und den Blick, das Ganze zu sehen, seien für sie die Eigenschaften, die ein guter Psychiater oder Psychotherapeut besitzen müsse, sagt Monika Mlnarschik. "Daneben braucht es natürlich auch Fachwissen." Bereut hat sie ihre Entscheidung für die Psychiatrie und Psychosomatik bislang zumindest noch nicht. "Ich bin da gelandet, wo ich hingehöre."