10 Jahre Arge:Wohlfahrtsverbänden geht die Arbeit nicht aus

Lesezeit: 1 min

Arbeitsgemeinschaft erinnert daran, dass nicht nur Flüchtlinge im Landkreis Unterstützung und Hilfe brauchen

Mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingsbewegung werde der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände (Arge) im Landkreis auch in Zukunft die Themen und die Arbeit nicht so schnell ausgehen. Das sagte Albert Söhl, amtierender Arge-Vorsitzender, bei einem Festakt zum zehnjährigen Jubiläum der Arge - einem Zusammenschluss von Arbeiterwohlfahrt, Bayerischen Roten Kreuz, Caritas, Diakonie und der Lebenshilfe auf Landkreisebene - am Mittwoch. Mit den derzeit dominanten Themen Asyl und Migration seien viele Aufgaben verbunden, dennoch dürfe nicht vergessen werden, dass es noch andere Probleme gebe, dass auch andere Menschen im Landkreis Unterstützung und Hilfe bräuchten, betonte Söhl.

Ziel der Arge sei eine engere Vernetzung und die bessere Koordinierung der Angebote der sozialen, caritativen und diakonischen Dienste. Zudem sehe sich die Arbeitsgemeinschaft als politische Vertretung der Interessen sozial benachteiligter Menschen. So findet regelmäßig bei einem Sozialforum ein Austausch mit dem Landrat statt. In den vergangenen zehn Jahren entstand aus diesem Forum beispielsweise die Seniorenfibel, berichtete Söhl. Gemeinsame Projekte der Arge-Mitglieder seien unter anderem die Ämterlotsen, die Moosburger Tafel und der Sozialladen NoWasWert in Moosburg. Ein weiterer Schwerpunkt der Arge sei die Umsetzung der Inklusion im Landkreis.

Auch Landrat Josef Hauner ging in seinem Grußwort auf das Thema Asyl ein. "Wir haben eine kleine Völkerwanderung", sagte Hauner. Im Landratsamt seien bereits jetzt ein Drittel der Mitarbeiter "bis an die Grenzen des Möglichen" mit dem Thema beschäftigt. Besonders wichtig im Landkreis sei - auch in diesem Zusammenhang - der Wohnungsbau. Im Kreistag habe man bereits darüber gesprochen, auch mit den Bürgermeistern habe es ein Treffen gegeben, berichtete Hauner. Er kündigte für Dezember eine öffentliche Veranstaltung zum Thema geförderter Wohnraum an. Roman Dienersberger, leitender Baudirektor der Regierung von Oberbayern, stellte als Gastreferent zwei verschiedene Förderkonzepte im Rahmen des Bayerischen Wohnungsbauprogrammes für den Mietwohnungsbau vor. Seit kurzem gebe es als Reaktion auf die steigenden Flüchtlingszahlen einen Zuschuss von bis zu 300 Euro je Quadratmeter Wohnfläche - sofern der Neubau für sieben Jahre anerkannten Flüchtlingen zur Verfügung stehe.

© SZ vom 23.10.2015 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: