Die diesjährige Vortragsreihe des Historischen Vereins Freising, die von Januar bis April an vier Montagabenden um 19.30 Uhr im Asamfoyer am Marienplatz einen weiten Bogen zur Freisinger Geschichte spannt, beginnt. Am Montag, 25. Januar, befasst sich Guido Hoyer unter dem Thema "Max Lehner (1906-1975) in der NS-Zeit - Geschichte einer Verfolgung" mit der Person des ehemaligen Freisinger Oberbürgermeisters, der in der Zeit des Dritten Reiches als Rechtsanwalt arbeitete und durch die damaligen Machthaber schweren Repressalien ausgesetzt war. Von der Zeitgeschichte zur hochmittelalterlichen Freisinger Geschichte führt dann am Montag, 22. Februar, der Vortrag von Knut Görich aus München: "Konstruktion der Wirklichkeit: Otto von Freising berichtet über Barbarossas Königswahl" lautet der Titel seines Vortrags. Darin setzt sich Görich mit einem wichtigen Aspekt der Geschichtsschreibung des Freisinger Bischofs auseinander, der sich mit der berühmten Herrschergestalt Friedrich Barbarossa befasst.
Bei Umbauarbeiten im Jahre 1900 fanden sich im Klosterhof des 1142 gegründeten Prämonstratenserklosters Neustift zahlreiche mittelalterliche Bodenfliesen mit fantasievollen Darstellungen, die damals ihren Weg in das Bayerische Nationalmuseum und die Sammlungen des Historischen Vereins Freising gefunden haben. Diese raren Zeugnisse der mittelalterlichen Geschichte Neustifts stellt Benjamin Sommer vom Bayerischen Nationalmuseum am Montag, 14. März, unter dem Thema "Auf Schritt und Tritt" vor. Am Sonntag, 17. April, findet im Stadtmuseum die Finissage zur Ausstellung "Freising im Visier" mit zwei Führungen um 14 Uhr und 16 Uhr statt. Abgeschlossen wird das Winterprogramm mit der Hauptversammlung des Historischen Vereins am Montag, 25. April, nach der Christian Later vom Landesamt für Denkmalpflege seine Forschungen zur Stadtgeschichte Freisings vorstellt. "Vom herzoglichen palatium zur domus episcopalis archäologische Bausteine zur Stadtentwicklung Freisings vom frühen zum späten Mittelalter" lautet das Thema seines Vortrags. Das vollständige Programm ist im Stadtmuseum in der Tourist-Information am Marienplatz erhältlich. sz