Fotoaktion zum "Zamma"-Festival:Freising und ich

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Mit einem großen Mitmach-Bewerb will die Stadt beim Jugendkulturfestival für sich werben. Aus einem Porträt, einem Foto des Lieblingsorts und einem Begleittext soll eine große Collage entstehen. Freisings OB Tobias Eschenbacher und seine Frau Nergiz haben schon mal vorgemacht, wie das aussehen kann

Von Ronja Schamberger und Christoph Dorner, Freising

Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (FSM) und seine Frau Nergiz haben es vorgemacht. Sie standen bereits Modell und lächeln deshalb seit einigen Tagen in unterschiedlichen Posen von Plakaten, die in der Innenstadt aufgestellt worden sind.

Diese werben dafür, sich als Ausweis für ein buntes und weltoffenes Freising ebenfalls fotografieren zu lassen: alleine, mit Partner oder Haustier, mit sämtlichen Schulkameraden oder Sportfreunden aus dem Verein. Zusätzlich soll von jedem Teilnehmer der Lieblingsort in Freising fotografiert werden: der Marienplatz, die Isarauen, das Vöttinger Moos oder jeder noch so ausgefallene oder versteckte Ort im gesamten Stadtgebiet.

Für das oberbayerische Kulturfestival "Zamma" soll auf diese Weise im "KulTourZelt" eine möglichst große Fotocollage aus Mitbürgern entstehen, die Freisings Vielfalt dokumentiert. Immerhin leben in der Stadt Jung und Alt, Alteingesessene und Hinzugezogene, Arm und Reich, sowie Menschen aus insgesamt 149 Nationen zusammen. Und jeder vierte Bürger Freisings hat einen Migrationshintergrund. Das kostenlose Mitmach-Fotoprojekt "Heimat für Vielfalt - schöne Orte in Freising" wird von der Stelle für interkulturelle Arbeit im Amt für soziale Angelegenheiten initiiert.

Terminabsprache per E-Mail

Man wolle einen Querschnitt durch alle Bevölkerungsgruppen auf den Fotos einfangen und abbilden, sagen die Projektkoordinatorin Nadine Sukniak, Fotografin Adriana Rozen und Maja Rzońca von der Stelle für interkulturelle Arbeit. Wer bei der Aktion mitmachen möchte, meldet sich bei der Freisinger Fotografin und Grafikdesignerin Adriana Rozen, die in Kolumbien studiert und ihr Handwerk auf Reisen verbessert hat. Interessierte können den Termin für ein professionelles Foto-Shooting auch per E-Mail unter foto©adriana-rozen.com oder unter der Telefonnummer 0 1 5 2/0 71 85 58 1 ausmachen.

Ein zusätzlicher Beteiligungsanreiz dürfte dabei sein, dass alle Teilnehmer als Dankeschön einen kostenlosen Abzug ihrer Fotos erhalten werden, auch diejenigen, die für die Fotocollage auf dem "Zamma"-Festival letztlich nicht berücksichtigt werden könnten, schreibt die Stelle für interkulturelle Arbeit. Dort geht man offenbar von einer sehr hohen Beteiligung seitens der Freisinger aus. Wie viel die Aktion kostet, ist nicht bekannt.

Die Fotocollage, die für jedes Fotomodell auch einen kurzen, selbst verfassten Begleittext umfassen soll, wird jedoch nicht nur zwischen dem 4. und 11. Juli im "KulTourZelt" der Stadt Freising auf dem Festival zu sehen sein. Danach wird sie noch bis Ende des Monats in der Stadtbibliothek ausgestellt werden. Möglicherweise solle aus den Fotos später sogar ein Freisinger Stadtführer der besonderen Art entstehen, schreibt das Amt für soziale Angelegenheiten.

Die Idee hinter der Fotocollage, mit der die Stadt Freising für sich werben möchte, deckt sich mit dem Anspruch von "Zamma". Das Festival hat den Anspruch, allen Menschen der Region - unabhängig von Alter, körperlicher Beeinträchtigung sowie sozialer und kultureller Herkunft - die aktive Teilhabe an Kultur zu ermöglichen.

© SZ vom 09.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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