Freising - Die Wetterprognosen für den heutigen Samstag - Regen bei Höchsttemperaturen um die 18 Grad - waren düster. Wie schon vor einer Woche ist deshalb das Freisinger Altstadtfest abgesagt worden und in der Folge auch das Familienfest "Freising International" am Sonntag. Zum Bedauern von Sebastian Wanzke, Vorsitzender des Stadtverbandes für Sport: "Es ist erst das zweite Mal in 34 Jahren, dass das Altstadtfest witterungsbedingt abgesagt werden musste".
Langweilen müssen sich die Freisinger an diesem Wochenende aber nicht. Bei jedem Wetter finden nämlich die beiden "Tage der offenen Tür" im Freisinger Klärwerk (11.30 Uhr bis 16.30 Uhr) und im sanierten Marcushaus (10 bis 16 Uhr) statt. Im Klärwerk besteht die Gelegenheit zu Rundgängen und zur Teilnahme an Führungen. Auf die kleinen Gäste wartet der imposante Spülwagen und einen Schnitzeljagd. Im Marcushaus finden von 10.30 Uhr an halbstündige Führungen statt. Um 15.30 Uhr hält Günther Lehrmann, Vorsitzender des Historischen Vereins in Freising, noch einen Vortrag über die Historie des Marcushauses.
Der Name erinnert an den jüdischen Kaufmann Marcus Lewin, der ab 1930 Eigentümer dieses Hauses war. Er wurde, wie auch die anderen jüdischen Mitbürger in Freising, von den Nationalsozialisten verfolgt. Marcus Lewin hat sich im Juli 1942 in einem Sammellager in München in Berg am Laim das Leben genommen. Vor dem Marcushaus erinnert heute ein "Stolperstein" des Kölner Künstlers Gunter Demnig an seinen früheren Besitzer. bt