Fit und optimistisch:Zollinger Reiterin bei WM in Amerika

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Springreiterin Simone Blum ist schon auf dem Weg nach North Carolina. Für ihre Stute Alice ist es die erste Flugreise

Von Katharina Aurich, Zolling

Den Lastwagen, in dem ihre elfjährige Fuchsstute Alice reist, fährt Simone Blum (29) selbst. Die erfolgreiche deutsche Springreiterin aus Zolling war am Mittwoch unterwegs nach Lüttich, wo Alice an Bord der Pferdetransportmaschine ging, die die vierbeinigen europäischen Teilnehmer zur Weltmeisterschaft des Pferdesports flog, die vom 11. bis 23. September in Tryon, North Carolina, statt findet. Die Reiter würden am heutigen Freitag eine separate Maschine nehmen, berichtete Blum auf der Fahrt nach Belgien. Die Stimmung der Deutschen Mannschaft sei sehr gut, "wir sind alle fit und gut drauf" und sie sei optimistisch, dass sie mit ihren Teamkollegen Marcus Ehning, Laura Klaphake und Maurice Tebbel sowie auch in der Einzelwertung ein gutes Ergebnis erziele. Dafür hat Blum auch allen Grund, denn im Laufe des Sommers holte sie mit der deutschen Mannschaft den Sieg beim Nationenpreis in Aachen und erreichte beim Turnier der Sieger in Münster den ersten Platz. Doch bevor das Erfolgsduo aus Zolling sein Können zeigen kann, musste die Stute den zehnstündigen Flug in ihrer Transportbox und dann zwei Tage Quarantäne überstehen, während der sie nur geführt werden darf. Erst dann kann sie nach einem Gesundheitscheck amerikanischen Boden betreten. Es sei das erste Mal, dass sie beide zu einem Turnier mit dem Flugzeug unterwegs seien, Beruhigungstabletten erhalten die Pferde dafür jedoch nicht, erzählt Blum. Ein wenig Sorge habe sie allerdings wegen der Hurrikan-Warnung. Denn obwohl der Austragungsort 400 Kilometer von der Küste entfernt sei, auf die der Hurrikan treffe, rechne man in Tryon mit starken Regenfällen und es gebe Evakuierungspläne für den Notfall. Am Mittwoch war bereits der Distanzritt über 180 Kilometer der Weltreiterspiele aufgrund der schwierigen Wetter und Bodenverhältnisse abgebrochen worden. Am kommenden Mittwoch, 19. September, sind dann die Springreiter an der Reihe und es wird ernst für Blum und Alice, die sich bis dahin ein paar Tage an das schwül-warme Wetter in Tryon gewöhnen können. Die Wettkämpfe beginnen mit einem Zeitspringen, bei dem sich die besten 25 Reiter für die Einzelentscheidung qualifizieren. Am 20. und 21. September gilt es dann beim Teamspringen keine Stange abzuwerfen und eine gute Zeit beim Durchreiten des Parcours zu erreichen. Zum Abschluss der Wettkämpfe wird Simone Blum dann vermutlich nochmals um eine Medaille in der Einzelwertung mit Alice an den Start gehen.

© SZ vom 14.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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