Schulen und Vereine können fair gehandelte Bälle testen. Darauf hat Heide Hoffmann vom Fairen Forum während des monatlichen Pressegesprächs im Rathaus aufmerksam gemacht. Testbälle befinden sich quasi auf Tour durch Freisinger Einrichtungen. Das Faire Forum hat etwa 15 Fußbälle, fünf Handbälle und drei Volleybälle aus fairer Produktion von verschiedenen Herstellern angeschafft. Darunter befinden sich Trainings-, Match-, Futsal- und Methodikbälle sowie solche, die für das Spiel im Freien gedacht sind. Von deren Qualität können sich Schulen und Vereine überzeugen, indem sie diese über einen Zeitraum von zwei Monaten im Alltagsbetrieb testen. Anschließend sollte ein Rückmeldefragebogen ausgefüllt werden. Wer Interesse daran hat, kann sich bei Heide Hoffmann ( hoffmann@weltladen-freising.de) melden.
Hintergrund ist, dass das Faire Forum im Sommer während der Fußball-Weltmeisterschaft die "Fairen Bälle" mit verschiedenen Aktionen in den Fokus gerückt hat. Der Organisation war es ein Anliegen zu zeigen, dass Menschen in den hoch entwickelten Industrieländern mit ihrem Konsum- und Kaufverhalten zu besseren Arbeitsbedingungen und Löhnen in Entwicklungsländern beitragen können. So wie es nicht laufen sollte, machte Heide Hoffmann am Beispiel der Stadt Sialkot in Pakistan deutlich. Dort werden seit 1860 jährlich 40 Millionen Spielbälle hergestellt. Sportartikelhersteller verdienen dort viel Geld, während die Beschäftigten oft noch nicht einmal den Mindestlohn erhielten. Näherinnen in Pakistan sollten aber dasselbe recht auf Fairness haben, wie die Nutzer der Sportbälle im Spiel.
Wunsch war, dass Schulen und Vereine auf fair produzierte Bälle umsteigen. Das ist zum Teil bereits geschehen. Der Weltladen Freising bietet ein Bildungsangebot "Faires Spiel in der Einen Welt" für die Jahrgänge 3 bis 6 an. Bei Interesse können Schulen und andere Einrichtungen Kontakt aufnehmen ( jugend.weltladen.freising@gmx.de).