Eine Serie von mindestens 50 Anrufen falscher Polizeibeamter in den Zuständigkeitsbereichen der Kriminalpolizeiinspektionen Erding und Fürstenfeldbruck hat die Polizei im Laufe der vergangenen Tage registriert. Während viele der Angerufenen den Betrug erkannt hätten und auflegten, sei es den Tätern in mehreren Fällen dennoch gelungen, Geld und Wertsachen in insgesamt sechsstelliger Höhe zu erbeuten, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit.
Mit der zwischenzeitlich bekannten Masche, dass angeblich Einbrecher festgenommen worden seien und sich der Name des Angerufenen auf deren Liste befinde, versuchen die Täter im weiteren Gesprächsverlauf persönliche Dinge, insbesondere zu den Vermögensverhältnissen, der Opfer zu erfragen. Unter anderem mit dem Vorwand, Bargeld oder Wertgegenstände müssten zur Sicherheit in polizeiliche Verwahrung genommen werden, sollen die Angerufenen dazu bewegt werden, diese an einen angeblichen Polizeibeamten zu übergeben. "Immer wieder kommt es infolge dieser Betrugsmasche zur Aushändigung von Bargeld oder Wertgegenständen", stellt das Polizeipräsidium fest.
Die Polizei rät deshalb, bei solchen Anrufen misstrauisch zu sein. Im Zweifelsfall sollten solche Gespräche schnellstens beendet werden, ohne persönliche Daten oder Aufbewahrungsorte von Wertgegenständen oder Geld bekannt zu geben. Auf die Aufforderung, Geld zu übergeben oder zu überweisen, sollten Angerufene nicht eingehen. Die Polizei weist darauf hin, dass auf Telefondisplays erscheinende Nummern technisch manipuliert werden könnten und keinesfalls einen Hinweis auf den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten erlaubten. Angerufene sollten mit ihren Angehörigen über solche Gespräche reden und sie warnen. Im Zweifelsfall kann die Polizei unter einer im Telefonbuch angegebenen Nummer angerufen werden, im Notfall auch über die 110.