Nach einem Jahr und fünf Monaten hat das Bürger-Windrad bei Kammerberg am Gründonnerstag die zehnmillionste Kilowattstunde Strom erzeugt. Damit produziert es deutlich mehr, als die Prognosen erwarten ließen. Diese sagten für ein durchschnittliches Windjahr 6,2 Millionen Kilowattstunden voraus. 2016 wurde das Gutachten um 6,7 Prozent überschritten und das, obwohl das Windjahr 2016 laut bayerischem Windindex um 9,5 Prozent schlechter als der langjährige Durchschnitt war.
Eine genaue Auswertung der Monatserträge ergab, dass das Bürger-Windrad Kammerberg in zehn von zwölf Monaten mehr Strom lieferte, als nach den bayerischen Windverhältnissen zu erwarten war. Damit zeigt sich laut dem Betreiber, der Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Freising Land, einmal mehr, dass die Windverhältnisse im Landkreis Freising über dem bayerischen Mittel liegen und es sich hier lohnt, auf Windenergie zu setzen. Auch in den ersten drei Monaten diesen Jahres läuft es sehr gut. So konnte laut BEG schon mehr Windstrom erzeugt werden als vergangenes Jahr im selben Zeitraum. Weitere Informationen dazu findet man unter www.beg-fs.de.
Vor zehn Jahren schon hat der Landkreis beschlossen, die Energiewende bis zum Jahr 2035 zu vollziehen. Seitdem hat sich schon viel getan: Im Stromsektor konnte der Anteil der erneuerbaren Energien von 51,1 Prozent im Jahr 2008 auf nun 70,6 Prozent im Jahr 2015 erhöht werden. Genauere Analysen zeigten, dass nur ein Ausbau der beiden erneuerbaren Energien Sonne (Fotovoltaik) und Wind die benötigten Energiemengen bereitstellen könne, die für die Energiewende notwendig seien, so die BEG. Wer genauere Zahlen auch für einzelne Gemeinden erhalten möchte, findet sie auf der Homepage des Landratsamtes unter der Rubrik Bürgerservice in der Broschüre "Strom aus Erneuerbaren Energien im Landkreis 2017".