Erleichterung beim Rektor:"Kleinstzellige Sanierung"

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Das Allershausener Schulhaus ist nach jahrelanger Arbeit fertig

Von Petra Schnirch, Allershausen

Schulleiter Georg Riedel war sichtlich erleichtert, als er die Gemeinderäte am Dienstag durch das Schulhaus führte. Seit mehreren Jahren ist es Schritt für Schritt saniert worden. In einem letzten Kraftakt sind die gesamten Elektrokabel ausgetauscht worden, die Klassenzimmer verfügen nun alle über eine PC-Anschlusssäule, auch beim Brandschutz ist nachgebessert worden - und das alles bei laufendem Schulbetrieb. Derzeit werden letzte Mängel beseitigt. "Ich bin dann froh, wenn alles erledigt ist", sagte Riedel, "wir freuen uns schon, wenn im neuen Schuljahr alles tippi-toppi ist".

Etwa 1,6 Millionen Euro hat die Gemeinde in den vergangenen drei Jahren in die Schule investiert. Zuerst war das Dach für etwa 400 000 Euro saniert worden, Ende 2017 kamen dann Elektrik (etwa eine Million) und Brandschutz (160 000 Euro) an die Reihe. "Das war nicht ganz einfach", räumte Bauleiter Markus Schmid vom Ingenieurbüro Glasmann ein. Leidtragende seien Schüler und Lehrer gewesen. Zwei bis drei Klassenzimmer mussten jeweils geräumt werden. Auf eine Containerlösung konnte die Schule durch diese "kleinstzellige Sanierung" mit viel "Wanderei" jedoch verzichten. Die Arbeiten waren in 30 Bauabschnitte unterteilt. Die Zeitfenster für laute Maßnahmen waren eng, sie konnten nur nachmittags stattfinden.

Im Schulhaus gibt es keine alten Kabel mehr, wie Schmid betonte. Die Räume sind für das digitale Klassenzimmer ausgestattet worden. Die Lehrer können mit Laptop und Beamer arbeiten, ihnen stehen Dokumentenkameras zur Verfügung, Musik kann eingespielt werden. Whiteboards, also kreidelose Tafeln, wollen die Allershausener vorerst aber nicht einsetzen.

Außerdem verfügen alle Klassenzimmer über Durchsageanlagen mit Notruffunktion, die Lehrer und Schüler aktivieren können. Das Licht im Gebäude ist präsenzgesteuert, es geht folglich aus, wenn keiner da ist. Mit der Beleuchtung gibt es offenkundig aber noch Probleme. Peter Colombo (PFW) monierte, dass einige Lampen auch nachts nicht ausgingen. Eigentlich sollen nur die Fluchtwegleuchten ständig aktiviert sein.

In den vergangenen Monaten sind im Schulhaus 20 000 Meter Kabel verlegt worden. Neu installiert wurden 650 Leuchten, 200 Präsenzmelder und 500 FI-Brandschutzschalter. Die ganze Technik ist nun im Keller untergebracht. Der Kostenrahmen konnte laut Bauleiter Schmid eingehalten werden. Da die Gemeinde Allershausen die Investitionen allein schultert und nicht auf den Schulverband umlegen kann, wird sie wohl, wie Bürgermeister Rupert Popp (PFW) sagte, die Miete etwas erhöhen.

© SZ vom 18.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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