Erfolgreiche Ermittlungen:Falscher Polizeibeamter betrügt Rentnerinnen

Die Polizei ist einem Betrüger auf die Spur gekommen: Der 26-Jährige hat zwei Rentnerinnen aus Freising größere Geldsummen abgeschwatzt - und sich dabei jeweils als Polizist ausgegeben. Ein Vorfall ereignete sich Anfang der vergangenen Woche. Am Tag ihres 86. Geburtstags erhielt eine Freisingerin den Anruf einer ihr unbekannten Person, die sich als "Herr Rosenberg von der Polizei" vorstellte. Durch geschicktes Fragen erschlich er das Vertrauen der Rentnerin und gab ihr zu verstehen, dass ihr Geld bei der Bank angeblich nicht mehr sicher wäre. Er bat sie, dringend 15 000 Euro abzuheben und mit nach Hause zu nehmen. Den Betrag sollte sie einem Beauftragten des "Herrn Rosenberg" anvertrauen.

Nach weiteren Kontaktaufnahmen kam es vor einer Woche tatsächlich zur Geldübergabe an einen zu diesem Zeitpunkt unbekannten Abholer. In der Zwischenzeit bekam allerdings die echte Polizei Wind von der Angelegenheit. Durch die Ermittlungen verschiedener Dienststellen fiel der Verdacht auf den 26-Jährigen, der im Süden von München wohnt. Beamte der Kripo Erding nahmen den arbeitslosen Mann am vergangenen Freitag spätabends vorläufig fest.

Bei der Vernehmung gestand er eine weitere Tat vor vier Wochen. Damals gelang es ihm demnach ebenfalls in Freising, einer 89-Jährigen auf die gleiche Art und Weise 8000 Euro abzuknöpfen. Noch am Samstag wurde der Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt, es wurde Haftbefehl erlassen. Der Mann wollte an diesem Tag in die Türkei fliegen und dort offensichtlich einen Teil der Beute abliefern. Die Ermittlungen zu möglichen weiteren Taten dauern an.

© SZ vom 04.11.2016 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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