Entscheidung vertretbar:Turnen wird teurer

Lesezeit: 1 min

Finanzausschuss beschließt Erhöhung der Hallengebühren

Die Benutzung der städtischen Turnhallen durch die Vereine wird teurer. Zum ersten Mal seit 2003 hat der Finanzausschuss des Stadtrats am Montag die Gebühren angehoben und sich dabei an der Gebührenordnung des Landkreises orientiert. Weiterhin wird unterschieden zwischen den Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche trainieren, und den Abendstunden, in denen die Sporthallen vorwiegend von Erwachsenen genutzt werden. Galt der "Kinder- und Jugendtarif" bislang bis 19 Uhr, liegt die Grenze nun bei 20 Uhr. Damit trägt die Stadt dem veränderten Freizeitverhalten durch das G8 Rechnung.

Verlangt werden in Zukunft bis 20 Uhr fünf Euro pro Stunde und Hallenteil, also 90 Euro im Halbjahr (bisher 72 Euro). Von 20 Uhr an ist die Teuerung deutlicher spürbar. Hier kostet die Stunde künftig zehn Euro, die Vereine kommen also auf 180 Euro pro Halbjahr (bisher 96 Euro). Trotzdem wurde die neue Gebührenordnung im Ausschuss allseits als "vertretbar" bewertet. Hans Hölzl (FSM) hob besonders hervor, dass durch die Ausweitung der Zeiten für Kinder und Jugendliche "Vereine mit einer guten Jugendarbeit nicht bestraft werden". Sicher sei die Anhebung eine "enorme Belastung für manche Vereine, die Hallensport betreiben", die Gebührenerhöhung sei jedoch notwendig, "auch wenn es wehtut". Schließlich ziehe die Stadt unter anderem in Erwägung, im "Steinpark" eine neue Dreifach-Halle zu bauen.

30 000 Euro zusätzlich spült die Gebührenerhöhung in die Stadtkasse, brachte CSU-Stadtrat Rudi Schwaiger dann noch in Erfahrung - gleichwohl trägt die Stadt auch weiter den größten Teil der anfallenden Kosten für die Hallennutzung, wie Karlheinz Wimmer von der Stadtverwaltung erklärte: Eine Stunde kostet tatsächlich 35 Euro. Eine kleine Ungereimtheit beklagte Birgit Mooser-Niefanger (Grüne). Sie habe eine Mail erhalten, in der kritisiert werde, dass sich die Gebührenerhöhung für den SC Freising auf 11 200 Euro und damit ein Plus von 53 Prozent summiere. "Das wäre ein schlechtes Signal", sagte Mooser-Niefanger. Ob das so stimmt, soll geklärt werden, bis der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung endgültig über die Gebühren entscheidet.

© SZ vom 24.02.2016 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: