Entscheidung ist gefallen:Sozialministerium beendet Tauziehen

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Moosburg und Zolling erhalten jeweils einen Asylsozialarbeiter

Von Peter Becker, Moosburg/Zolling

Gemeinsam haben Anita Meinelt und Max Riegler, Bürgermeister von Moosburg und Zolling, Monate lang darum gerungen, jeweils einen Asylsozialarbeiter für die Flüchtlingsunterkünfte in ihren Kommunen bewilligt zu bekommen. Ihre Hartnäckigkeit hat sich gelohnt. Das zuständige Referat des Sozialministeriums teilte mit, dass in Bälde die Einrichtung je einer Vollzeitstelle für Asylsozialarbeit an beiden Standorten in den Gemeinschaftsunterkünften erfolgen werde. Dies gab Zollings Bürgermeister Riegler in einer Pressemitteilung bekannt.

Beide Einrichtungen liegen im Zuständigkeitsbereich der Regierung von Oberbayern, umfassen jeweils 150 Plätze und sind voll belegt. Entgegen früherer Zusagen seitens der Regierung seien die Unterkünfte ohne begleitende Asylsozialberatung in Betrieb gegangen, erinnert Riegler. Dabei ist nach den Richtlinien jeweils eine Vollzeitstelle für 150 Asylbewerber zugesichert. Das Fehlen einer entsprechenden Betreuung sei in Einrichtungen dieser Größenordnung aber unverantwortbar und nicht hinnehmbar, hatten Anita Meinelt und Riegler stets bekundet. Diese Defizite hatten die engagierten ehrenamtlichen Helfer und die Verwaltungen auszugleichen. "Eine stabile und professionelle Sozialarbeit ist jedoch ein unverzichtbarer Bestandteil auf dem Weg zu einer erfolgreichen Integration", betont Riegler.

Der Zollinger Bürgermeister erläutert in dem Schreiben, dass über zahllose Telefonate, Emails und persönliche Gesprächsrunden "bis in die Spitze der Regierung hinein" endlich eine Lösung gefunden werden konnte. Dabei sei der CSU-Landtagsabgeordnete Florian Herrmann ein energischer Mitstreiter gewesen. Den Durchbruch hat laut Riegler ein Gesprächstermin gebracht, bei dem neben den beiden Bürgermeistern sowohl die Stellvertretende Regierungspräsidentin Maria Els, als auch Thomas Hartberger vom Sozialministerium sowie die Vertreter der Wohlfahrtsverbände Diakonie und Caritas gemeinsam an einem Tisch saßen.

Laut Riegler teilt das Sozialministerium mit, dass die Diakonie das nötige Personal stellt. Die Personalsuche sei bereits angelaufen, doch bis zur tatsächlichen Besetzung der Stellen vergehe noch einige Zeit. "Dennoch ist das Licht am Ende des Tunnels bereits erkennbar", betont Riegler erleichtert.

© SZ vom 24.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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