Engagement gewürdigt:Alles Erfolgsgeschichten

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Ismet Ünal und Nadine Sukniak sind die neuen Sprecher der Freisinger Projektgruppe "Migration". (Foto: Marco Einfeldt)

Der "Treffpunkt Ehrenamt", der "Freisinger Raum der Begegnung" und die Projektgruppe Migration leisten viel für die Stadt

Von Simon Bauer, Freising

Gleich drei ehrenamtlich tätige Organisationen in Freising sind am Mittwoch bei einem Pressegespräch im Rathaus für ihre Leistung gewürdigt worden: Der "Treffpunkt Ehrenamt", präsentiert von Robert Zellner, dem Leiter des Amtes für soziale Angelegenheiten, sowie der Förderverein "Freisinger Raum der Begegnung" unter der Leitung des Vorsitzenden Ulrich Bomme können jeweils ihr fünfjähriges Bestehen feiern und haben in dieser Zeit viel erreicht. Gleichzeitig stellten sich die neuen Sprecher der Projektgruppe "Migration" vor und erläuterten ihre überarbeitete Broschüre mit dem Titel "Herzlich Willkommen".

Der "Treffpunkt Ehrenamt" will das Ehrenamt in Freising fördern und eher unbekannten Selbsthilfe- und Migrationsgruppen Unterstützung bieten und Räumlichkeiten für ihre Treffen zur Verfügung stellen, aber auch Einzelpersonen beraten. "Irgendwann mündete die Idee aus den Agenda-Gruppen heraus in eine politische Schiene und wurde mit einer Sozialpädagogenstelle ausgestattet", erklärte Robert Zellner. Kurz darauf benannte man die "Ehrenamtsbörse" zum "Treffpunkt Ehrenamt" um, der bis heute über 170 Beratungsangebote aufgebaut hat. In den vergangenen beiden Jahren seien etwa 80 persönliche und 100 Kurzberatungen durchgeführt worden, von den Beratenen hätten rund 65 Prozent später eine ehrenamtliche Tätigkeit angefangen. Der Treffpunkt lege viel Wert auf den Austausch zwischen den Ehrenamtlichen und organisiere Vorträge, die Vereinen und Initiativen den Weg für ihre Arbeit bereiten sollen. "Der Treffpunkt Ehrenamt kann somit nach fünf Jahren als eine absolute Erfolgsgeschichte bezeichnet werden", betont Robert Zellner.

Eng damit verknüpft ist der "Raum der Begegnung", ebenfalls ein Förderverein für den ehrenamtlichen Einsatz. Ziel sei eine vielseitige Begegnung ohne Grenzen zwischen den Kulturen, eine geförderte Integration und Toleranz sowie die Unterstützung von bürgerlichem Engagement, so der Vorsitzende Professor Ulrich Bomme. Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher lobte besonders die fruchtbare ökumenische Arbeit des Fördervereins. So würden beispielsweise Muslime und Christen die Möglichkeit bekommen, in einer Gesprächsrunde miteinander zu diskutieren. Etwa 20 Vereinen würden die Räumlichkeiten von "Raum der Begegnung" derzeit zur Verfügung stehen, die aktuelle Mitgliederzahl des Fördervereins liege bei 65, so Bomme.

Die Projektgruppe "Migration" stellte am Mittwoch ihre beiden neuen Sprecher Ismet Ünal und Nadine Sukniak vor, die gleichzeitig die neu entworfene Broschüre ihres ehrenamtlichen Vereins präsentierten. Darin finden sich zahlreiche Angebote von verschiedenen Organisationen, für die Förderung von Migranten in unterschiedlichen Sprachen.

Die Projektgruppe sei darauf aus, nicht nur organisierten Vereinen, sondern auch Einzelpersonen mit und ohne Migrationshintergrund die Möglichkeit zu geben, sich bei gemeinsamen Sitzung miteinander auszutauschen, so Nadin Sukniak. Teilweise würden auch komplexe Themen zusammen diskutiert werden, wie etwa das Bayerischen Integrationsgesetz oder ein verbesserten Zugang für Migranten in die deutsche Verwaltung, durch die Vereinfachung der Sprache. "Wirklich jeder darf an den Sitzungen teilnehmen", betont Sukniak.

© SZ vom 03.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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