Bisher habe er ausschließlich positive Stimmen gehört, sagt Rupert Popp bei einem Rundgang über das Gelände an der Glonn. Die Neugestaltung des Uferbereichs, zweiter Bauabschnitt der neuen Ortsmitte in Allershausen, ist fast fertig. Ja, auch er freue sich darüber, was dort entstanden sei, sagt der Bürgermeister nach einigem Zögern. Dass seine Euphorie ein wenig gebremst ist, nachdem er das Projekt gemeinsam mit dem Gemeinderat über Jahre begleitet hat, liegt wohl daran, dass die Umsetzung nicht immer einfach war. Es gab so manche unschöne Überraschung - man denke nur an die Teerbrocken, die vor einem Jahr im Erdreich entdeckt wurden und teuer entsorgt werden mussten.
Nun aber kommt der Moment näher, an dem die Bauzäune endgültig verschwinden werden. Auf der Nordseite der Glonn müssen die Geh- und Radwege noch gepflastert beziehungsweise asphaltiert werden, ebenso die Parkplätze - zwei werden für E-Autos reserviert sein, die dort auch aufgeladen werden können. Noch nicht ganz abgeschlossen ist auch die Befestigung der Glonninseln durch Weiden-Faschinen, damit der Fluss nicht alles mitreißt. Das erste, kleinere Hochwasser hat die Anlage vor wenigen Tagen bereits unbeschadet überstanden. Teilweise muss das Gras noch wachsen. Auf der Südseite der Münchner Straße wird gerade die zweite Busbucht angelegt. Bushäuschen, Radständer und eine Ladestation für E-Bikes fehlen noch, auch die Ampel wird etwas versetzt. Der Kälteeinbruch im April hat die Arbeiten verzögert. Sobald die Container und die Baumaschinen verschwunden sind, wird der Abenteuerspielplatz an der Kienberger Straße angelegt. Das große Spielgerät wird laut Popp Ende Mai, Anfang Juni aufgestellt, die kleineren Wipptiere kommen etwas später.
Obwohl noch nicht alles fertig ist, sieht man schon jetzt, dass die Ortsmitte von Allershausen deutlich gewonnen hat. Bisher gab es wenig Grund, dort zu verweilen, sich dort zu treffen. Künftig eignen sich dafür die Sitzstufen am Flachwasserbereich der Glonn oder die Wiesen auf der anderen Seite. Konnte man bisher zum abschüssigen Flussufer kaum durchdringen, hat man nun freie Sicht und kann sogar durchs Wasser waten.
Zufrieden ist auch der Krieger- und Soldatenverein. Das Kriegerdenkmal ist restauriert und um einige Meter versetzt worden. Darüber hatte man lange diskutiert. Doch stand es früher etwas unscheinbar auf der sogenannten Maibaumwiese, ist es nun schön ins Szene gerückt worden. Nachts kann es sogar angestrahlt werden.
Der Termin für eine offizielle Eröffnungsfeier des Parks steht noch nicht ganz fest, womöglich wird es der 23. Juli sein. Obwohl auch im Vorfeld ihm gegenüber niemand Kritik geübt habe, erzählt Popp, sei ihm doch so manches Stammtisch-Gemurmel zugetragen worden. Inzwischen aber höre er von vielen, dass sie sich jetzt endlich etwas unter der neuen Ortsmitte vorstellen können.