"Das Brautkleid ist ein sensibles Thema, das sollte sensibel behandelt werden", sagt Gabriele Wenger. Die Inhaberin des Brautmoden-Geschäftes in der Freisinger Innenstadt stattet seit 1993 Bräute aus. Ihr Geschäft ist klein, an den Wänden drängen sich weiße Tüll- und Satinkreationen, in der Mitte ist eine Freifläche vor einem Spiegel, die gerade Platz für eine ausstaffierte Braut lässt. Kundinnen kommen hier nicht einfach zum Stöbern, sondern machen einen Termin aus; etwa zwei Stunden lang wird dann im Durchschnitt probiert und beraten.
Wie lange die Suche nach dem Traumkleid pro Dame dauert, kann Wenger pauschal nicht sagen. "Oft ist es aber schon das allererste Kleid. Dann wird aber meist weiter probiert, damit sich die Überzeugung manifestiert." Jedes Jahr im Oktober kommen die neuen Kollektionen ins Haus, momentan sei Spitze sehr gefragt. Die Preise rangierten zwischen 600 und 1500 Euro. Konkurrenz von günstigen Anbietern aus dem Internet gebe es durchaus, sagt Wenger. Die Qualitätsunterschiede seien aber meist doch zu spüren. Und: "Wir haben den Vorteil, dass wir die Braut von Anfang bis Ende begleiten."
Ähnlich sieht das Gabi Urban, Inhaberin der Schneiderei Originals Design in Moosburg. Seit 1999 verkauft sie Abend-, Trachten- und Brautmodedesigns. Jetzt hat sie die Freisinger "Brautvitrine" von Christine Gruber übernommen und wird deren Geschäft in Moosburg weiterführen. In einem Teil des Ladens wird maßgeschneidert, im anderen hängen fertige Kleider. "Die jungen Bräute wollen oft schon mal in was hineinschlüpfen", sagt sie. Auch wenn geschneidert werde, sei es gut, Anhaltspunkte zu haben. Je nach Länge und Design kosten ihre Kleider 700 bis 2000 Euro.