Schwimmbad-Eröffnung:Ein Bad als Weihnachtsgeschenk

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Noch gibt es auf der Baustelle des "Fresch" viel zu tun. Darum will sich Stadtwerke-Chef Andreas Voigt derzeit auf keinen genauen Eröffnungstermin einlassen. Voraussichtlich wird es Dezember werden

Von Petra Schnirch, Freising

Noch dominieren am neuen Schwimmbad in Lerchenfeld, dem "Fresch", Bauarbeiter das Bild, und es ist entsprechend laut. Baumaschinen fahren hin und her. Am künftigen Naturbadeteich der Sauna bringen Maler gerade die gewünschte Steinoptik auf. Der kleine Wasserfall funktioniert aber schon, wie ein kurzer Test beweist. Innen und vor allem außen gibt es noch viel zu tun. Auf einen genauen Eröffnungstermin will sich Stadtwerke-Chef Andreas Voigt deshalb noch nicht festlegen lassen. Voraussichtlich wird es Dezember.

Wichtig ist Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (FSM), dass das Bad am Rabenweg spätestens zu den Weihnachtsferien fertig wird. "Wir gehen davon aus, dass das Schwimmbad ein Weihnachtsgeschenk wird", sagt Eschenbacher im städtischen Werkausschuss. Ulrich Vogl stimmt ihm zu: "Jetzt haben wir 30 Jahre auf das Bad gewartet, da kommt es auf drei Wochen nicht an."

Das Bad wird teurer als geplant

Noch vor einem Jahr hatten die Verantwortlichen auf eine Eröffnung schon im August gehofft. Dann aber war es auf der Baustelle zu Verzögerungen gekommen. Die Verantwortlichen mussten eine neue Fliesenfirma suchen. Zudem sei die Koordination der Arbeiten sehr komplex und es habe einige Ergänzungen gegeben, schildert Voigt bei einem Baustellen-Rundgang mit der SZ. Dadurch werde das "Fresch" teurer als eigentlich geplant. Mittlerweile geht er von etwa 37 Millionen Euro aus, ursprünglich hatte man mit 32 gerechnet.

Mitte oder Ende Oktober wollen die Stadtwerke damit beginnen, die Technik in Betrieb zu nehmen und die Becken zu befüllen. "Wir brauchen dazu einen relativ großen Vorlauf", sagt Voigt. Allein für das Sportbecken seien drei Tage nötig, erklärt Alexander Frederking, Leiter der Bäderbetriebe. Das warme Wasser dürfe nicht zu schnell eingelassen werden, damit die Fliesen halten. Davor, am 8. Oktober, soll die Endreinigung im Bereich der Schwimmbecken beginnen, bis auf eine Holzverkleidung ist dort alles fertig. Denn eines soll auf keinen Fall passieren: Ein anderes Bad habe schon kurz nach der Eröffnung wieder schließen müssen, weil es Probleme mit der Wasserqualität gegeben habe, schildert der Stadtwerke-Chef im Werkausschuss.

Der Endspurt sei schon "sehr anspruchsvoll", gesteht er. Mit dem Bad selbst ist er aber "sehr, sehr zufrieden". Auch das Feedback der Anwohner sei positiv, ergänzt Frederking. Durch die versetzte Bauweise füge sich der Bau des Architekturbüros Venneberg und Zech gut ein. Fünf große Bäume vor dem Haupteingang konnten erhalten werden, weitere werden gepflanzt.

Pächter für die Gastronomie gefunden

Innen gibt es insgesamt vier Becken. Neben dem 25-Meter-Becken gibt es ein Lehrschwimmbad und einen Spaßbereich. Sie sind alle räumlich getrennt, sodass Unterricht oder Aqua Zumba mit Musik stattfinden kann, ohne andere Badegäste zu stören. Für die Gastronomie ist ein Pächter gefunden. Um wen es sich handelt, will Voigt noch nicht verraten. Im Obergeschoss ist ein Liegebereich vorgesehen. Dort warten auch drei Saunen auf die Besucher. Eine große, sehr dunkel gehaltene finnische. Damit greife man das Motiv der früheren Rauchsaunen in Finnland auf, erklärt Frederking. Hinzu kommen eine holzverkleidete Biosauna, die Assoziationen an den Weltwald wecken soll, und eine Dampfsauna. Drei weitere sind im Außenbereich vorgesehen.

Dort gibt es mehrere weitere Schwimmbecken. Eines mit 25 Meter Länge und Spaßbereich mit breiter Rutsche, das bestehende 50-Meter-Becken und ein Sprungbecken. Dieses trennt zudem das Sportareal mit Beachvolleyballplatz vom Spielbereich für Kinder und den Liegewiesen. Das neue Parkhaus bietet 120 Stellplätze.

Bis das "Fresch" fertig ist, bleibt das alte Hallenbad an der Jochamstraße geöffnet. Nach dessen Stilllegung müsse gesichert sein, dass die beiden darüber liegenden Sporthallen nahtlos weiter genutzt werden können, heißt es von Seiten der Stadt. Das bedeutet: Heizung, Klimatechnik und Sanitäranlagen, die bisher mit dem Bad verbunden sind, müssen fortan autark betrieben werden können.

© SZ vom 28.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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