Jugendreporter fragen:"Nicht zusätzlich belasten"

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Florian Beck geht ins Oskar-Maria-Graf-Gymnasium in Neufahrn. Er ist 16 Jahre alt. Seine Hobbys sind Fotografie und Musik machen und hören, besonders Rock und Klavier. (Foto: oh)

Jens Barschdorf (FDP) steht Florian Beck Rede und Antwort.

Von Florian Beck

Für die Freisinger SZ hat Florian Beck als KJR-Jugendreporter noch drei Fragen an Jens Barschdorf gerichtet. Hier sind die Antworten des FDP-Kandidaten:

Was bietet die FDP denn für Jugendliche?

Ich könnte jetzt sagen, dass wir Marihuana legalisieren wollen (lacht). Allerdings wollen wir es erst ab 18 legalisieren und damit auch nicht für Jugendliche. Für uns ist das Thema Generationengerechtigkeit, wenn wir jetzt mal ein Thema herausgreifen wollen, essenziell wichtig. Alle großen Parteien schauen bei der Rente immer nur, die jetzigen Rentner möglichst gut zu stellen, was ja aber dann am Ende junge Leute tragen müssen. Ich bin ganz ehrlich: Ich erwarte mir von meiner gesetzlichen Rente nicht viel. Ich weiß, dass die Finanzierung der Rente sehr schwierig werden wird, wenn immer weniger Menschen für immer mehr Rentner zahlen müssen. Da wollen wir einen Wandel, dass man sich da viel mehr damit beschäftigt, dass die Zukunft der Rente gesichert ist, ohne dass die Jungen zusätzlich belastet werden. Wir können auch über Bildung reden, aber ich weiß nicht, ob Schule jetzt für Jugendliche so ein tolles Thema ist (lacht).

Wohnungsbau ist ja eines Deiner Kernthemen. Was wollt Ihr tun, damit die Mieten hier wieder sinken?

Indem wir das Angebot vergrößern. Wir haben momentan viel zu wenig Wohnraum, der angeboten wird. Ein Bekannter von mir hat in Freising jetzt ein Dreivierteljahr nach einer Wohnung gesucht. Da ist ganz klar, dass es für Menschen mit geringerem Einkommen noch viel schwieriger ist, eine Wohnung zu finden. Daher müssen wir denen, die Wohnungen bauen, das erleichtern. Das heißt, wir müssen Bürokratie abbauen. Wir haben über 20 000 Verordnungen im Baurecht, an die sich Leute halten müssen, und das muss reduziert werden. Wenn wir die Anreize erhöhen können, kann der Markt das auch hinbekommen. In Hamburg entstehen gerade Wohnungen in Holzbauweise von einem privaten Träger für acht Euro pro Quadratmeter kalt, was auch für unsere Verhältnisse wirklich gut wäre. Das würde man hinkriegen, wenn die Städte, Gemeinden oder das Land den Bauherren eben keine Steine in den Weg legen.

Was hat denn die FDP eigentlich konkret für Konzepte für den Umweltschutz?

Das ist jetzt natürlich ein sehr breites Feld, aber ein Punkt ist ganz klar saubere Energieerzeugung. Da gehört zum Beispiel dazu, dass wir fordern, und das seit vielen Jahren, dass es eine Steuer auf Kohlendioxid und einen echten Emissionshandel geben muss. Momentan gibt es ja auch schon einen europaweiten Emissionshandel, aber da wurde mal Pi mal Daumen die Menge an Zertifikaten festgelegt und die wird dann reduziert. Es sollte jedem einleuchten, dass das nicht wirklich funktionieren kann. Das wäre zum Beispiel etwas, was man angehen könnte.

© SZ vom 17.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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