Die ersten Heimspiele stehen an:Ab durch die Mitte

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Die Männer der HSG Freising-Neufahrn bleiben ihrem System treu. Ziel ist wie bei den Frauen der Ligaerhalt

Von Franz Vogl, Freising

Für die Handballspielgemeinschaft (HSG) Neufahrn-Freising stehen am Sonntag die ersten Heimspiele in der neuen Punktrunde an. Zum Auftakt verloren die Frauen vergangene Woche in Stadeln, die Männer holten dort ein Remis. In der Bayernliga erwartet die HSG-Frauen mit dem Team aus Zirndorf am Sonntag, 14.30 Uhr, ein Aufstiegsfavorit. Ein Punktgewinn ist auch in dieser Partie eher unwahrscheinlich. Die Landesliga-Männer spielen gegen Roßtal (16.30 Uhr).Trainer Erik Brasko ist vorsichtig optimistisch.

Beide HSG-Teams richten sich auf eine schwere Saison ein. Anders als in den Vorjahren muss Frauen-Coach Peter Mesiarik gleich auf fünf erfahrene Spielerinnen dauerhaft verzichten. Die langjährigen Schlüsselspielerinnen Monika Gaisbacher und Sabine von Bechen, besser bekannt unter ihren Mädchennamen Eisgruber, haben endgültig die aktive Laufbahn beendet. Lisa Sigl und Simone Frachet sind in Familienplanung und Torfrau Rosi Amanze hat nach langer Laufbahn ebenfalls das Tor dauerhaft verlassen. Daneben sind aber auch einige Akteurinnen angeschlagen oder schwerer verletzt. "Dennoch glauben wir daran, den Klassenerhalt zu schaffen", meint der Trainer. Er setzt dabei auf die Spielmacherin Fjolla Haska und die Torjägerin Melanie Kapser, die in den Vorjahren noch unter dem Namen Melanie Lerch viele Tore beisteuerte.

Es sind zudem einige Spielerinnen aus der Zweiten Mannschaft in den Bayernligakader geholt worden. "Sie werden zwar noch etwas brauchen, aber für kürzere Einsätze sind sie sicher ein Option", hofft Mesiarik. Letztlich wird aber entscheidend sein, wie sich die Mannschaft mit der deutlichen Änderung im Spielaufbau zurechtfindet, "und dass keine weiteren Verletzungen und Ausfälle unsere dünn besetzte Bank noch weiter schwächen", weiß der erfahrene Coach.

Bei den Männern steht nach dem Aufstieg als Zweitplatzierter der Bezirksoberliga das Abenteuer Landesliga Nord ebenfalls unter dem Vorzeichen Klassenerhalt. "Alles andere wäre auch vermessen, denn wir setzen ausschließlich auf einheimische Spieler aus der eigenen Jugend und verpflichten anders als viele unserer Gegner keine ausländischen Halbprofis", erklärt Trainer Erik Brasko. Er muss mit dem fast unveränderten Kader des Vorjahres auskommen. Nur Korbinian Herrmann ist nach Ismaning gewechselt, aus Friedberg ist dafür der Linkshänder Christian Loris zur HSG gestoßen. Die drei anderen Aufsteiger sowie einige wenige etablierte Teams sieht der Trainer als echte Gegner um den Klassenerhalt. "Es wäre gut, wenn wir früh Punkte machen", sagt er. Deshalb ärgert er sich etwas über den vergebenen Sieg gegen Stadeln, als seine Mannschaft zahlreiche Chancen, darunter drei Siebenmeter, kläglich vergab.

Gegen den TSV Roßtal rechnet er sich nach den Videoanalysen Chancen aus, zumal zu Hause auch wieder Harz verwendet werden darf, was in einigen Hallen zum Leidwesen der HSG-Spieler verboten ist. Der 17-Mann-Kader sei ausreichend groß, "wenn es keine schweren Verletzungen gibt, denn wir setzen auf unser bewährtes Spielsystem mit guter Abwehrarbeit und schnellen Angriffen durch die Mitte", erklärt Brasko.

© SZ vom 21.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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