Der Mensch braucht auch Gesellschaft:Kultur für alle

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Der neue Verein Kultur-gut vermittelt Eintrittskarten für Kulturveranstaltungen aller Art an Menschen, die sich das sonst nicht leisten könnten. Diskret und unbürokratisch...

Von Birgit Goormann-Prugger

Der Verein "Kultur-gut" hat jetzt alle Vorbereitungen getroffen, um seine Arbeit aufnehmen zu können. Die Gruppe mit ihrer Vorsitzenden Stefanie Gölz möchte den Besuch von Kulturveranstaltungen auch Menschen mit einem geringen Einkommen ermöglichen. "Kultur-gut" vermittelt kostenfreie Eintrittskarten für kulturelle Veranstaltungen aller Art in Freising. Dafür arbeitet der Verein mit verschiedenen Sozialpartnern zusammen wie der Caritas, der Diakonie, der Freisinger Tafel, der katholischen Jugendfürsorge, den Kirchengemeinden oder der Arbeiterwohlfahrt, die ihre Kunden und Mitglieder auf diese Möglichkeit aufmerksam machen.

In den nächsten Tagen wird dort ein Informationsflyer des Vereins "Kultur-gut" verteilt. Darin enthalten ist ein Beiblatt, in dem man angeben kann, für welche Art von Kulturveranstaltungen - Theater, Kabarett, Kino, Jazz, Rock und anderes - man sich interessiert. Anzugeben sind ferner Name und Adresse. Ein Stempel der jeweiligen Sozialeinrichtung bestätigt, dass der Antragsteller zum Kreis der Bedürftigen gehört. Die Namen der Interessenten geben die Caritas oder die Tafel an den Verein "Kultur-gut" weiter. Der meldet sich dann bei den entsprechenden Personen, wenn er ihnen Karten für eine gewünschte Kulturveranstaltung anbieten kann.

Die Karten liegen jeweils an der Abendkasse unter dem genannten Namen bereit - so wie für jeden anderen auch. Seine Bedürftigkeit muss man in diesem Fall nicht zu erkennen geben. "Wenn es irgendwie möglich ist, wollen wir auch immer zwei Karten zur Verfügung stellen, damit man jemanden mitnehmen kann", sagte Stefanie Gölz bei der Vorstellung des Konzepts am Dienstag. Der Freisinger Verein "Kultur-gut" hat sich nach dem Vorbild des Münchner Vereins "Kulturraum München" zusammengefunden. Der habe innerhalb kürzester Zeit sehr viele Interessenten für sein Angebot gefunden, so Stefanie Gölz. "Kultur-gut" in Freising wolle alle Altersgruppen ansprechen, auch solche, die aus eher bildungsfernen Kreisen stammen, erklärte Gisela Landesberger.

Dankbar sei man auch für Spender, die dem Verein nicht genutzte Abo-Karten zur Verfügung stellen würden. Eine Theaterkarte koste schließlich zwischen 20 und 30 Euro, nicht jeder könne sich das so einfach leisten. Auch Spenden für den Kauf von Eintrittskarten nimmt der Verein gerne an.

Wer sich näher über den Verein informieren will, kann das auch über Facebook tun: www.facebook.com/KulturGutFS. Spenden gehen auf das Konto 2 59 60 32, BLZ 70 16 96 14 bei der Freisinger Bank.

© SZ vom 16.08.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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