Der Jugendhilfeausschuss des Freisinger Kreistags beschließt:Sozialtrainings für die Kinder

Moosburger Grundschule bekommt einen Jugendsozialarbeiter

Die Anton-Vitzthum-Grundschule in Moosburg bekommt einen Jugendsozialarbeiter. Der Jugendhilfeausschuss des Kreistags hat den Bedarf erkannt und die Stelle ohne Gegenstimme genehmigt. Eine mögliche staatliche Förderung beträgt maximal 16 360 Euro. Die übrigen Kosten von knapp 44 000 Euro teilen sich die Stadt Moosburg und der Landkreis zu je 50 Prozent. Die Grundschule besuchen derzeit 484 Kinder, die auf 21 Klassen verteilt sind.

Jugendsozialarbeit an der Anton-Vitzthum-Grundschule ist offenkundig dringend nötig. Dies geht aus den Sitzungsunterlagen hervor. Laut Schulleitung hatten sich dort Fälle von Schülerinnen und Schülern gehäuft, die schwerwiegende Probleme innerhalb ihrer Familien haben. Häusliche Gewalt, Suchtprobleme, schwere oder psychische Erkrankungen der Eltern oder gar der Verlust eines Elternteils spielten eine Rolle. Dies wiederum führe bei den Kindern zu schlechten Leistungen in der Schule und auffälligem Verhalten. Die Lehrer beobachteten aggressives Benehmen, geringe Frusttoleranz und fehlende Impulskontrolle. Die Schulleitung berichtet von Bisswunden, Gehirnerschütterungen als Folge von massiver Gewalteinwirkung, Steinwürfen, verbalen Beleidigungen und Unterrichtsstörungen. Die Lehrer hätten bei einigen Schülern ein mangelndes Selbstwertgefühl beobachtet, das mit Versagensängsten bis zu starker Verweigerungshaltung und Schulschwänzen einhergehe. Die Schulleitung sieht einen hohen Bedarf an Sozialtrainings, vor allem in den Bereichen von verbaler und körperlicher Gewalt sowie Konfliktbewältigungsstrategien.

© SZ vom 08.11.2019 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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