Delegiertenversammlung in Langenbach:Viel Rückenwind für Irlstorfer

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Kreis-CSU unterstützt neuerliche Kandidatur für Bundestag

Von Peter Becker, Freising/Langenbach

Nur eine Formsache scheint es zu sein, dass die Delegierten des Wahlkreises 215 Erich Irlstorfer am 24. Oktober in Schweitenkirchen wieder als Bundestagskandidaten der CSU küren. Bis jetzt habe sich nämlich kein Gegenkandidat gefunden, sagte Florian Herrmann, Kreisvorsitzender der Christsozialen, bei deren Mitglieder- und Kreisdelegiertenversammlung am Montagabend in Langenbach. Ganz gewiss mit viel Rückenwind aus den eigenen Reihen wird Irlstorfer nach Schweitenkirchen fahren. Die Kreisdelegierten sprachen sich alle dafür aus, Irlstorfer wieder ins Rennen zu schicken. Und der Bundestagsabgeordnete betonte, dass er noch nie eine Tätigkeit so gerne ausgeübt habe wie sein aktuelles Amt. Dass er im Gesundheitsressort wirken dürfe, in einem Betätigungsfeld, das er aus eigener Anschauung kennt, "ist geradezu eine Gnade."

Irlstorfer sagte, die vergangenen drei Jahre seien die intensivsten in seinem Leben gewesen. "Die Zeit ist wie im Flug vergangen." Jetzt, da er sich der Wiederwahl stelle, "bin ich angespannt und aufgekratzt zugleich", sagte er vom Podium in die Menge. Es sei eine besondere Situation für ihn, denn er müsse erneut um Vertrauen und Zustimmung kämpfen.

Irlstorfer steckte die Themen ab, um die es der CSU im kommenden Wahlkampf gehen wird. Dazu gehört die Integration der Flüchtlinge. Eine ganz besondere Bedeutung kommt laut Irlstorfer der Entwicklungspolitik zu. "Denn die Leute bleiben nicht dort, wo Hunger und Tod herrschen." Frieden müsse man sich erarbeiten und dazu bedürfe es starker Partner. Die sieht der CSU-Bundestagsabgeordnete in der Europäischen Union. "Europa ist nicht das Problem, sondern die Lösung", sagte er. In seinem Fachbereich spielt für ihn vor allem die Digitalisierung im Gesundheitswesen eine Rolle.

Dem politischen Gegner, insbesondere aus den Reihen der Grünen, warf er vor, Probleme nur zu beschreiben. "Die Leute wollen aber Taten sehen", bekräftigte Irlstorfer. Er scheue nicht davor zurück, sich etwa mit den Gegnern von Ortsumfahrungen in Fahrenzhausen und Rudelzhausen auseinanderzusetzen. "Wir tricksen und täuschen nicht, sondern erklären", versprach er.

Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Herrmann hatte zuvor angemahnt, die angemessenen Schlüsse aus den Anschlägen der jüngsten Tage zu ziehen. "Freiheit braucht Sicherheit", beschrieb er das Leitmotiv der CSU. Er warnte davor, den "simplen Reden" der Rechten aus den Leim zu gehen. Die hätten keine angemessenen Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart, betonte Herrmann.

© SZ vom 27.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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