Grüne gegen Flughafen-Sponsor:FMG-Wintergames unerwünscht

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Das Ski- und Snowboard-Spektakel soll auch 2016 auf dem Marienplatz stattfinden. Bei Kosten von 35 000 Euro hofft die Stadt auf Sponsoren. Dass sich die Flughafengesellschaft beteiligen möchte, stößt nicht auf reine Gegenliebe.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Die Wintergames auf dem Freisinger Marienplatz sollen auch 2016 wiederstattfinden. Das hat der Verwaltungs- und Finanzausschuss der Stadt Freising am Montag so entschieden. 60 Ski- und Snowboard-Artisten hatten im Januar 2104 mitten auf dem Freisinger Marienplatz ihr Können präsentiert und die Passanten staunen lassen. Veranstalter ist wieder die Stadtjugendpflege in Zusammenarbeit mit der Eventagentur Schirmeisen aus Kitzbühel.

Das Spektakel soll wieder an einem Samstag im Januar über die Bühnen gehen. Profis aus den Bereichen Snowboard Freeski, BMX und Skateboard treten auf speziell eingerichteten Rails und einer Minirampe auf dem Marienplatz auf, lokal Bands und DJs sollen zusätzlich das Publikum anlocken. Auch für Speis und Trank ist gesorgt.

"Dann kommt ein Antrag auf einen Infostand gegen die dritte Startbahn"

Der Freisinger Wochenmarkt wird an diesem Tag verlegt und kosten soll das Ganze rund 35 000 Euro. Man hofft natürlich auf großzügige Sponsoren und die Verwaltung ließ in den Unterlagen zu diesem Tagesordnungspunkt den Stadträten auch schon mal mitteilen, als Eva Bönig (Grüne) konnte das bestätigen "und ich war vorher gar nicht GmbH zur Verfügung.

Das war ein Satz, der vor allem Grünen-Stadtrat Sebastian Habermeyer sauer aufstieß. "Das ist doch immer PR für die FMG, das muss uns doch klar sein", kritisierte er und stellte die Frage, warum nicht vorher bei anderen möglich Sponsoren angefragt werde. "Mir fällt da Weihenstephan ein". Und falls die FMG wirklich der Hauptsponsor dieser Veranstaltung sei, "dann kann ich garantieren, dass dann von den Grünen der Antrag kommt, dass an diesem Tag auch an ein Infostand über den Widerstand gegen die dritte Startbahn informiert".

CSU-Stadtrat Rudolf Schwaiger riet bei diesem Thema zu mehr Gelassenheit. "Lieber schieben doch wir das Geld von der FMG ein, als dass es eine andere Umlandgemeinde bekommt", sagte er. Man werde auf jeden Fall die Bedenken in Sachen Sponsoring als Empfehlung an die Stadtjugendpflege weitergeben, so OB Eschenbacher.

Stadträte wünschen sich Verlängerung der Wintergames

Ebenso wie den Wunsch der Freisinger Stadträte, die Veranstaltung doch auf zwei Tage auszudehnen, weil es doch wirklich eine tolle Sache gewesen sei. Sogar Eva Bönig (Grüne) konnte das bestätigen "und ich war vorher gar nicht dafür, habe es mir aber trotzdem angeschaut".

Dieser winterliche "Rail Contest" sei aber ziemlich viel Arbeit, gab Freisings OB Eschenbacher zu bedenken und werde dann natürlich auch teurer. "Aber wir geben es mal weiter." Falls es vor diesem Wintersportevent nicht genügend schneien sollte, soll der Schnee wieder angeliefert werden. Das war auch 2014 der Fall gewesen. 120 Kubikmeter Schnee, den man vorher mühsam vom Eisplatz gekratzt und gekühlt aufbewahrt hatte, waren auf der Rampe verteilt worden.

© SZ vom 20.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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