"Das Modell funktioniert":Bankhaus auf Kurs

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Julia Sperrer ist seit Mai 2016 Filialdirektorin in Freising. (Foto: Privat)

Bei der Commerzbank in Freising ist man mit den Geschäften zufrieden. Das Filialnetz soll gehalten werden

Von Johann Kirchberger, Freising

Auf Erfolgskurs wähnt sich die Commerzbank, "unser Geschäftsmodell funktioniert auch in schwierigen Zeiten", gibt sich Julia Sperrer, seit Mai 2016 Jahres neue Filialdirektorin in Freising, zuversichtlich. Da sei es nur logisch, "unseren erfolgreichen Weg konsequent weiterzugehen". Als Wachstumstreiber wird in erster Linie das kostenlose Girokonto gesehen, das dazu beigetragen habe, dass die Commerzbank seit 2012 bundesweit rund 1,1 Millionen neue Kunden gewonnen habe, in Freising seien es im vergangenen Jahr 251 gewesen. Damit, so Sperrer, würden in Freising nun 7977 Kunden betreut. Der Großteil davon Privatkunden.

Erfreulich zugenommen habe das Kreditgeschäft, freut sich Sperrer, die niedrigen Zinsen erzeugten eine große Nachfrage. Das Neugeschäft bei Konsumentenkrediten sei im Vorjahr um 2,5 Millionen Euro gewachsen, im Immobilienbereich seien es 5,6 Millionen gewesen. 43 Menschen sei damit der Traum von den eigenen vier Wänden erfüllt worden. Auch im Wertpapiergeschäft sei die Bank auf Wachstumskurs. 1,7 Millionen Euro hätten die Freisinger Kunden neu angelegt. Besonders gefragt seien dabei Fonds, aber auch das mit einer Flatrate ausgestattete Premiumdepot sei sehr beliebt. Insgesamt seien zum Jahresende in Freising 60,7 Millionen Wertpapiere verwaltet worden. Wesentlich zum Erfolg der Commerzbank trage die Qualität der Beratung bei, so Sperrer. Dass die Kunden zufrieden seien, zeige auch, dass der Großteil der Neukunden auf Empfehlung von Freunden und Bekannten kämen, "die glaubwürdigste und ehrlichste Art der Kundengewinnung", sagt Pressesprecher Hans-Peter Rudolph.

Die Commerzbank wolle 2017 noch einfacher, schneller und besser werden, kündigt Sperrer an, Ziel sei es, das Kundenwachstum zu verdoppeln. Ausgebaut werden soll auch das digitale Geschäft, derzeit würden 42 Prozent bereits online erledigt. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern werde das Girokonto bei der Commerzbank weiterhin kostenlos sein, verspricht die Filialdirektorin. Im Vorjahr seien 280 neue Konten eröffnet worden. Wer sich dazu entschließe, zu ihrer Bank zu wechseln und bereit sei ein "Kundenkompassgespräch" zu führen, bekomme vom 1. März an bei der Kontoeröffnung 150 Euro geschenkt. Bei diesem Gespräch wollten sich die Berater einen Einblick in die Wünsche, Ziele und Erwartungen der Kunden verschaffen. Festhalten wolle die Commerzbank auch an ihrem Filialnetz, das noch flexibler und kostengünstiger werden solle. "Filialen sind unser Rückgrat für Wachstum, gerade jetzt, das sich Wettbewerber zurückziehen", beteuert Sperrer und schlussfolgert: "Wer Standorte aufgibt, verliert".

"Wir sind auf Kurs", freut sich Sperrer, "wir haben unsere Marktanteile gesteigert" und 2017 solle das Wachstum weitergehen. Dazu beitragen soll in erster Linie die gute Beratung. "Ich bin stolz auf mein Team", sagt Sperrer, das derzeit aus 13 Köpfen besteht. Julia Sperrer ist Freisingerin, begann 2003 bei der Commerzbank in Freising eine Banklehre, wechselte danach nach München und wurde dort Filialleiterin in Schwabing. Nach einer Babypause übernahm sie im Vorjahr die Filiale in Freising.

© SZ vom 22.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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