Das Jahr 2016:Marzling soll so bleiben, wie es ist

Bürgermeister Dieter Werner ist wunschlos glücklich

- Einen richtigen Wunsch, ein Waldbad beispielsweise oder ein Schwimmbad, hat Marzlings Bürgermeister Dieter Werner für seine Gemeinde nicht. "Eigentlich bin ich wunschlos glücklich", sagt er. Was er sich jedoch erhofft ist, "dass wir die konstruktive Arbeit, die wir hier seit Jahren haben, trotz der allgemein zunehmenden Hektik beibehalten können." Er schätze den Stil einer besonnenen und ruhigen Weiterentwicklung sehr, sagt der Bürgermeister. "Gerade in Zeiten, die immer turbulenter und schwieriger werden, in denen man getrieben wird, möchte ich mich nicht dem schnelllebigen Hype hingeben, sondern diesen Stil behalten." Das Thema Wohnungsbau sei ein Beispiel: Immer wieder werde gefordert, neue Wohnungen zu schaffen, "aber die Frage ist doch, was passt, was noch verträglich ist." Man müsse sich immer wieder hinterfragen, was ein Ort verträgt. Auch wenn es wünschenswert wäre, Wohnraum für Menschen, die nicht so viel Geld haben, zu schaffen. "Vielleicht können wir das ja bei einem zukünftigen Baugebiet der Gemeinde realisieren", sagt Werner. Er zumindest wolle nach Möglichkeit verhindern, dass rund um den Flughafen München alles zubetoniert werde, betont er. Er wolle Marzling, so wie es ist, erhalten: Das Ortsbild, den Charakter und das soziale Gefüge. "Es passt so, wie es ist." Als Bürgermeister sei er sehr zufrieden mit der Entwicklung der Gemeinde, die positive Resonanz vieler Bürger sehe er als größtes Lob. "Also einen konkreten Wunsch habe ich tatsächlich nicht", wiederholt Werner und fügt dann lachend an: "Aber natürlich wäre es schön, wenn wir eine doppelt so hohe Gewerbesteuereinnahme hätten und ein Bürgerhaus bauen könnten."

© SZ vom 11.01.2016 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: