Camerloher-Gymnasium:Frauen-Quintett

Lesezeit: 1 min

Die fünf Besten am Camerloher: (v. l.) Anna Schubert (1,3), Angelika Hermann (1,3), Anna Rottenfußer (1,3), Sophie Antesberger, Marie Schulze (je 1,1) (Foto: Marco Einfeldt)

Fünf Schülerinnen erzielen die besten Noten

Von Katharina Aurich, Freising

Mit diesem guten Notendurchschnitt hat keine der besten Camerloher-Absolventinnen gerechnet. Umso mehr freuten sich die fünf jungen Frauen, nachdem sie von ihrer Oberstufenkoordinatorin Silvia Betz ihren individuellen Schnitt erfahren hatten. Vor allem zwei von ihnen können sich ihren Kindheitstraum ohne Umwege oder Wartezeiten erfüllen: Marie Schulze (1,1) wird vermutlich in Würzburg im Herbst mit ihrem Medizinstudium beginnen, Angelika Hermann (1,3) an der LMU in München mit dem Jura-Studium. Seit ihrer Kindheit wollte sie Richterin werden, erzählt sie.

Anna Schubert (1,3) wird sich ein wenig Zeit lassen, arbeiten und reisen, bevor sie Nanoscience studiert. Anna Rottenfußer (1,3) möchte Germanistik und Theaterwissenschaften belegen und Sophie Antesberger (1,1) zunächst ein freiwilliges soziales Jahr im Krankenhaus absolvieren und sich dann entscheiden, wie es weiter geht. Alle fünf jungen Frauen - wie könnte es bei am Camerloher anders sein - haben starke künstlerische Wurzeln. Jede spielt mindestens ein Instrument. Dies sei kein Widerspruch zu ihrer Berufswahl, finden die Fünf, die Musik sei ein wunderbarer Ausgleich zu einem medizinischen oder juristischen Beruf.

Die Abituraufgaben empfanden sie als fair. Im Fach Deutsch wählten die Schüler zwischen fünf Themen: einer Analyse des Gedichts "Stapfen" von Conrad Ferdinand Meyer oder eines Auszugs aus "Das Leben des Galilei" von Bert Brecht, einer Epik-Analyse des "Turms" von Uwe Tellkamp, einer Erörterung der Vor- und Nachteile, des Nutzens und der Gefahren der Internet-Plattform You Tube oder sie verfassten einen informierenden Text über Wissenschaft in der Literatur.

Silvia Betz freut sich darüber, dass die fünf Besten sich sozial engagierten und etwa als Schüler- oder Jahrgangssprecherin einsetzten. Außerdem organisierten sie Deutschkurse für Flüchtlinge und engagierten sich im Arbeitskreis "Fair Trade". "Das sind alles Mädels, die nie im Rampenlicht standen, sondern sich um der Sache willen für die Gemeinschaft einsetzten", lobte Betz. Sie freue sich für alle Schüler, die das Abitur bestanden haben, unabhängig von ihren Noten. Am Camerloher haben 36 Schüler und 92 Schülerinnen ihr Abitur mit dem Gesamtschnitt 2,26 bestanden.

© SZ vom 13.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: