Gut beschäftigt waren Einsatzkräfte bei zwei schweren Motorradunfällen, die sich am Dienstagnachmittag bei Enzelhausen ereignet haben. Das Kuriose daran: Beide Unfallstellen auf der Bundesstraße B 301 lagen nach Angaben der Polizei nicht weiter als 500 Meter voneinander entfernt. Zweimal musste dabei ein Rettungshubschrauber angefordert werden. Mit diesem wurde ein 19-jähriger Motorradfahrer in ein Krankenhaus geflogen, der den ersten Unfall ausgelöst hatte.
Der junge Mann wollte kurz vor Enzelhausen eine Motorradfahrerin überholen. Nach Angabe der Polizei suchte er sich dabei die ungünstigste Stelle aus. Zwischen den Hopfengärten vor Enzelhausen, wo die Straße eng und die Sicht nicht weit ist, begann er seinen Überholvorgang in einer starken Linkskurve gerade als ihm eine Reihe von Autos entgegenkam. Der 19-Jährige geriet auf die linke Fahrspur, wo ihm zwei Fahrzeuge noch ausweichen konnten. Das dritte touchierte er, kam deshalb nach rechts von der Fahrbahn ab, riss einen Straßenpfosten um und blieb nach weiteren 500 Metern auf der Straße stehen. Die überholte Motorradfahrerin übernahm die Erstversorgung. Ein Autofahrer auf der Gegenspur konnte trotz Bremsmanövers einen Zusammenstoß mit dem Wagen seines Vordermanns nicht vermeiden und schob das Fahrzeug auf ein weiteres Auto. Es entstand ein Schaden von etwa 19 000 Euro.
Einsatzkräfte der Auer und Enzelhausener Feuerwehr waren noch an der ersten Unfallstelle beschäftigt, als unweit davon entfernt eine 63-jährige Rollerfahrerin stürzte. Obwohl sie einen Helm trug, zog sie sich eine schwere Kopfverletzung zu, die stark blutete. Die Rettungskräfte gingen davon aus, dass Lebensgefahr bestehe. Sie konnte aber schnell stabilisiert und in ein Krankenhaus gefahren werden.