Büste aufgestellt:Freisinger Musikgeschichte

Zum 50. Todestag von Hanns Haas hat sein ältester Sohn Hanns-Dieter Haas eine Büste ans Dom-Gymnasium übergeben. (Foto: Marco Einfeldt)

Kunstwerk erinnert an den Staatskapellmeister Hans Haas

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

"Eine Figur der Freisinger Musikgeschichte und Wanderprediger in Sachen Chorgesang" wurde am 27. März 1965 auf dem Friedhof von St. Georg in Staatskapellmeister Hanns Haas, ein gebürtiger Freisinger, zu Grabe getragen. So ist es in den Nachrufen aus dieser Zeit zu lesen. Sogar Staatsintendant Kurt Pscherer erschien damals zur Trauerfeier. Aus Anlass seines 50. Todestages, Haas war im Alter von nur 55 Jahren gestorben, hat nun am Dienstag Hanns-Dieter Haas, ältester Sohn von Hanns Haas, die Büste seines Vaters dem Dom-Gymnasium übergeben.

Hans Haas, ein gebürtiger Freisinger, der zunächst die Volksschule St. Georg und dann das Dom-Gymnasium besuchte, war nach dem Krieg als Staatskapellmeister an das Münchner Gärtnerplatztheater berufen worden und hatte sich vor allem als Theater-Chormeister großes Ansehen erworben. "Sogar jede noch so herbe und gesalzene Premierenkritik bescheinigte ihm, dass wenigstens der Chor gut gewesen sei", heißt es in einem Porträt über Haas. Zuvor war er als Kapellmeister an den Bühnen von Königsberg und Graz tätig gewesen.

1946 übernahm Haas die musikalische Leitung der Liedertafel Freising und formte sie zu einem Klangkörper, der sogar im Rundfunk und bei Auslandsreisen zu hören war. 1953 war Haas Bundeschormeister des bayerischen Sängerbundes geworden. Später berief man ihn in den Musikrat des deutschen Sängerbundes. Das bayerische Kultusministerium erteilte Hanns Haas 1956 den Lehrauftrag für Opernchorgesang an der Staatlichen Hochschule für Musik in München.

© SZ vom 25.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: