Bürgerversammlung:Online abgehängt

Lesezeit: 2 min

Tüntenhausener ärgern sich über schlechte Internetverbindung

Von Katharina Aurich, Freising

Der kleine Ort Tüntenhausen an der Bundesstraße 301 ist zwar schon seit dem Jahr 1972 ein Freisinger Stadtteil, die Internetverbindungen für die etwa 500 Einwohner sind aber alles andere als städtisch ausgebildet, obwohl sie nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt leben. Manche Häuser scheine es für die Telekom gar nicht zu geben, berichtete beispielsweise eine Betroffene, die an der Itzlinger Straße in Tüntenhausen lebt, während der Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus am Dienstag. Andere ärgerten sich über die äußerst leistungsschwachen Verbindungen. Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher sagte zu diesem Thema, dass laut Telekom bis Mitte Dezember alle Grundstücke an das schnelle Internet angeschlossen sein sollten. Die Zuhörer blieben jedoch skeptisch.

Wünschenswert wären für die Tüntenhausener Bürger Glasfaserverbindungen bis zu den Häusern, aber immerhin habe die Telekom 30 MBits Leistung versprochen, die von den Verteilerkästen abgehend über Kupferkabel zu den Nutzern gelangten, so Freisings Oberbürgermeister Eschenbacher. Besonders ärgerlich für die Tüntenhausener ist, dass sie ihre Wohnungen schlecht vermieten könnten, wenn es keinen zuverlässigen Internetanschluss gebe und auch für die Bewohner selbst sei es mehr als umständlich, online abgehängt zu sein, wurde mehrfach berichtet.

Auch mit der Handynutzung sind die Tüntenhausener nicht zufrieden, Empfang gibt es kaum. Wenn man allerdings den Berg hinauf in Richtung Zolling laufe, dann sei der Empfang oben nahezu perfekt, schilderte ein Bürger die Situation und klang dabei schon fast resigniert. Eschenbacher rief die Zuhörer dazu auf, sich bei ihm zu melden, sollten sie bis Februar keine leistungsstarke Internetverbindung erhalten haben. Dann werde er sich persönlich darum kümmern.

Ein weiteres Thema, das die Tüntenhausener Bürger bewegt, ist der Weg zur Kirche, der in einem sehr schlechten Zustand sei. Tobias Eschenbacher versprach, sich dieser Sache anzunehmen und sich mit der Kirche in Verbindung zu setzen, damit er bald saniert werden. Zum Thema Straßenausbaubeiträge merkte der OB an, dass sie vom Tisch seien, in der kleinen Ortschaft seien ohnehin schon lange keine Straßen mehr ausgebaut und die Bürger zu Kasse gebeten worden.

Eschenbacher informierte bei der Bürgerversammlung in Tüntenhausen zudem über den Fortschritt beim Bau der Nordostumfahrung von Freising. Diese Maßnahme befinde sich im Zeitplan, die Stadt verhandle außerdem mit dem Landkreis Freising wegen der Errichtung von Radwegen entlang der Bundesstraße B 301 durch Tüntenhausen, die dann zu einer Kreisstraße herunter gestuft werde, wenn die Umfahrung im Jahr 2020 schließlich fertig sei.

© SZ vom 25.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: