Bürger helfen mit:Zehn Tage lang Käfer zählen

Naturschützer starten die Aktion "Insektensommer"

Unter dem Motto "Zählen, was zählt" haben der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Naturschutzbund Deutschland, NABU, ein neues Bürger-Wissenschafts-Projekt gestartet, den "Insektensommer". Vom 1. bis 10. Juni sowie vom 3. bis zum 12. August sind alle Naturfreunde aufgerufen, sich am besten mit einer Becherlupe auf Insektensuche zu begeben.

Beobachten und zählen kann man im Garten, auf dem Balkon, im Park, auf der Wiese, im Wald, an Feld, Teich oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll dabei nicht größer sein als zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Die Ergebnisse können online unter www.lbv.de/insektensommer gemeldet werden.

Mit dem Insektensommer wollen Naturschützer auf die Bedeutung der rund 33 000 Insektenarten in Deutschland aufmerksam machen und Gesellschaft, Politik und Landwirtschaft für deren Schutz sensibilisieren. Die Daten dienen als Ergänzung "für ein landesweites, professionelles Monitoring, das die Landesregierung bald anpacken sollte", so LBV-Artenschutzreferent Andreas von Lindeiner. Häufig kommen im Juni Steinhummel, Asiatischer Marienkäfer, Blutzikade, Hainschwebfliege, Lederwanze, Gemeine Florfliege und die beiden Tagfalter Admiral und Tagpfauenauge vor. Wer viele Insekten sehen will, sollte an einem sonnigen, warmen, trockenen und windstillen Tag losziehen.

Die Daten werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst, von LBV und NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.

© SZ vom 04.06.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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