Breiter und mit Betondecke:Wappnen für den Ernstfall

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Der Weg hinter dem Deich an der Isarstraße wird ausgebaut

Der Deich selbst ist an der Isarstraße bereits 2011 saniert worden. Nun wird der südlich dahinter liegende Weg zwischen Luitpoldbrücke und dem Jugendzentrum Tollhaus ausgebaut. Im Ernstfall können ihn künftig auch größere Fahrzeuge befahren. Vorerst aber werden vor allem Fußgänger und Radfahrer profitieren. Der Freisinger Planungsausschuss des Stadtrats stimmte dem Vorhaben des Wasserwirtschaftsamtes zu.

Beim Augusthochwasser 2005 und auch 2013 war es in diesem Bereich zu Problemen bei der Binnenentwässerung durch den dort verlaufenden Graben gekommen. Auch der teilweise zu tief liegende Weg war an einigen Engstellen überflutet worden. Künftig wird er auf 3,50 Meter verbreitert und mindestens einen Meter über Gelände-Niveau sowie eineinhalb Meter unterhalb der Deichkrone liegen - Fußgänger und Radfahrer können also drüber schauen. Die Decke besteht aus Mineralbeton. "Die Deichverteidigung, insbesondere bei Extremhochwasser, muss einwandfrei erfolgen können", begründet das Wasserwirtschaftsamt das Vorhaben, vor allem weil direkt hinter dem Deich Wohnhäuser stehen.

Am Knotenpunkt Isar-/Ismaninger Straße soll eine Zufahrtsmöglichkeit geschaffen werden, damit die Einsatzfahrzeuge bei Hochwasser zum Deich gelangen. Die bereits bestehende Anbindung über die Untere Isarau in Richtung Isarsteg bleibt erhalten. Im Graben werden an der Engstelle größere Rohre eingesetzt. Beim Jugendzentrum wird die Brücke über den Graben abgebaut und durch eine neue Überfahrt ersetzt, die für Fußgänger, Radfahrer und Autos ausgelegt ist. Außerdem hat das Wasserwirtschaftsamt der möglichen Anbindung eines Geh- und Radwegs in Verlängerung der Finkenstraße grundsätzlich zugestimmt.

Durch diese Maßnahmen erhoffen sich die Fachleute, dass auch der Grundwasserstand im Deichhinterland bei Hochwasser gesenkt werden kann. Das Vorhaben soll noch in diesem Jahr ausgeschrieben und Anfang 2019 umgesetzt werden. Als Bauzeit setzt das Wasserwirtschaftsamt zwei bis drei Monate an. Kosten entstehen der Stadt keine. Da für die Bauarbeiten Bäume gefällt werden müssen, sind Ersatzpflanzungen auf einem angrenzenden Grundstück geplant, sofern die Kirche als Besitzerin zustimmt. Umweltreferent Manfred Drobny (Grüne) bat, zu prüfen, dass der wertvolle Magerrasen nicht verschattet wird. Außerdem störte er sich an den Gabionen, die aus Platzgründen teilweise entlang des Deichwegs zum Graben hin vorgesehen sind.

© SZ vom 17.10.2018 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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