Bisher ist nur das Baden erlaubt:Weiher für Taucher mit Hundestrand

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Die Stadtverwaltung soll prüfen, inwieweit die Seen nach Beendigung des Kiesabbaus als weitere Badeseen genutzt werden könnten. (Foto: Marco Einfeldt)

Freie Wähler schlagen vor, bisher unerschlossene Bereiche der Pullinger Seen doch nicht zu verfüllen

Von Kerstin Vogel, Freising

Das Thema hat die Freien Wähler nicht losgelassen: Als vor einigen Wochen im Freisinger Stadtrat über die Satzung für die neu gestalteten Pullinger Seen diskutiert worden war, da hatte in einer Art überfraktioneller Klagegemeinschaft neben anderen auch FW-Stadtrat Karl-Heinz Freitag bedauert, dass der Aufenthalt in dem Naherholungsgebiet mittlerweile bis ins kleinste Detail durchreglementiert sei. Schon damals war am Ratstisch die Idee aufgetaucht, die noch nicht erschlossenen Wasserflächen nördlich der Weiherstraße für eine freiere Nutzung vorzusehen.

Diesen Gedanken haben die Freien Wähler nun während der Sommerferien in einer Klausurtagung am Spitzingsee aufgegriffen und zu einem Antrag an den Stadtrat weiterentwickelt. Demnach soll die Stadtverwaltung prüfen, inwieweit die fraglichen Seen nach Beendigung des Kiesabbaus durch die Firma Kronthaler nicht wieder verfüllt werden, sondern als weitere Badeseen genutzt werden könnten. Dabei sollte ausdrücklich eine Nutzung als Sport- und Tauchsee in Betracht gezogen werden - und auch einen "Hundestrand" könnten sich die Freien Wähler an dieser Stelle vorstellen.

Tatsächlich ist in dem vom Erholungsflächenverein betriebenen Naherholungsgebiet Pullinger Seen all das nicht erlaubt: Surfen, tauchen, Boot fahren oder Hunde schwimmen lassen - und das schließt einen Teil der Bevölkerung von der Nutzung aus. Dabei gebe es in Freising sogar zwei Tauchsportclubs sowie einige Tauchschulen in der Umgebung, argumentieren die Freien Wähler. Sollte man diesen in einem neuen Abschnitt an den Pullinger Seen die Gelegenheit geben wollen, ihrem Hobby nachzugehen, dürfe man die Wasserflächen freilich nicht wieder dem Erholungsflächenverein übertragen. Davor hatte auch schon die Hausjuristin der Stadt Freising, Ingrid Hannemann-Heiter, in der Stadtratssitzung gewarnt. Der Verein nämlich lasse das Tauchen auf keiner seiner Anlagen zu.

Geprüft werden sollte nach Wunsch der Freien Wähler außerdem der Bau einer weiteren gastronomischen Einrichtung an den Pullinger Seen - und der in Freising immer noch fehlende "Campingplatz für touristisches Freizeitcampen" könnte dort ebenfalls eingerichtet werden, so die Idee. Ob das allerdings wirklich der richtige Standort wäre, bezweifelte selbst Richard Grimm, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Stadtrat. "Unter der Einflugschneise bleiben Camper wahrscheinlich eher nicht so lang", gab er zu bedenken.

© SZ vom 30.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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