Betrieb geht schon  weiter:Guter Anlaufpunkt für die Übergangszeit

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Seit dieser Woche ist die Touristinformation am Rindermarkt untergebracht, dort gibt es nun Tickets und Material über die Stadt. (Foto: Marco Einfeldt)

Auch nach dem Umzug aus dem Asamkomplex bleibt die Touristinformation in zentraler Lage am Rindermarkt. Sehr zufrieden ist Tourismus-Chef Ingo Bartha, dass die Übernachtungszahlen weiter gestiegen sind

Von Julia Kitzmann, Freising

"Frisch offen und gleich in Betrieb", kommentierte dies Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher erfreut. Denn kaum hatte sich die kleine Gruppe mit Vertretern der Stadt in den neuen Räumen der Touristinformation am Rindermarkt 20 eingefunden, erkundigte sich schon die erste Interessierte nach einer Stadtführung. Solange das Asamgebäude renoviert wird, befindet sich die Anlaufstelle neben dem Standesamt.

"Wir sind sehr froh, dass wir zentral bleiben konnten", sagte Ingo Bartha, Leiter des Referats für Kultur und Tourismus, bei der offiziellen Vorstellung des Ausweichquartiers am Montag. "Der Platz hier hat in seiner Ruhe fast Hofcharakter", fügte er hinzu. "Jetzt hoffen wir, dass wir gefunden werden."

Mit Blick auf den erfolgten Umbau im Haus am Rindermarkt fügte er hinzu: "Wir haben versucht, zentrale Anliegen der Mitarbeiter zu berücksichtigen". Ein Wunsch seines vierköpfigen Teams sei es zum Beispiel gewesen, Touristinformation und Ticketverkauf räumlich stärker voneinander abzugrenzen. Gleichzeitig habe man die Ständer mit den Prospekten zentral platzieren wollen: "Wenn ein Besucher kommt, kann er direkt die Regale ansteuern. Da viele sich zunächst mit Informationsmaterial eindecken möchten, erledigen sich so schon einige Fragen." Wichtig sei es zudem gewesen, Mitarbeiter und Kunden auf die gleiche Ebene zu bringen: "Wir haben die Bürostühle auf 20 Zentimeter hohe Podeste gestellt. Jetzt beraten unsere Mitarbeiter nicht mehr von unten nach oben, sondern Auge in Auge."

Der persönliche Kontakt sei auch in Zeiten des Internets nicht zu ersetzen: "Die Touristinformation bleibt bedeutsam als Beratungseinrichtung, in der man an die Hand genommen wird." Hand angelegt habe beim Umbau ein großes Team: "Wir haben gezeigt, dass ein solcher Umzug eine Gemeinschaftsaufgabe ist." Der Tourismus-Chef wies ferner darauf hin, dass kein neues Mobiliar angeschafft worden sei: "Wir haben das, was vorhanden war, zurechtgesägt und angepasst." Die Kosten seien dementsprechend gering. Jetzt fehlten nur noch Kleinigkeiten, so müsse etwa die Ausschilderung verändert werden.

"Hoch zufrieden" zeigte sich denn auch der Oberbürgermeister: "Ich habe es mir deutlich provisorischer vorgestellt. Hier am Rindermarkt bleibt die Touristinformation ein guter Anlaufpunkt für Gäste und Freisinger." Wie Eschenbacher dankten Wirtschaftsreferentin Maria Lintl und Kulturreferent Hubert Hierl dem gesamten Team. "Gehen wir diese Übergangszeit optimistisch und mit Blick nach vorne an", sagte Hierl.

Neben der Sonne, die an diesem Märztag ihr Möglichstes tat, um das Gebäude mit seinen großen Schaufenstern erstrahlen zu lassen, trug auch Bartha mit den aktuellen Tourismusdaten für die Stadt Freising zur guten Laune bei. "Im siebten Jahr in Folge konnte die Stadt ihre Tourismuszahlen steigern", verkündete er stolz. 2016 seien insgesamt 367 467 Übernachtungen und 251 493 Gästeankünfte gezählt worden: "Ein Plus von jeweils 1,9 Prozent im Vergleich zu 2015." Knapp die Hälfte der Gäste stamme aus dem Ausland. Auch der Landkreis könne eine positive Entwicklung vorweisen.

"Touristen bleiben durchschnittlich ein bis zwei Tage in der Stadt", erläuterte Bartha und fügte an: "Die Anzahl derer, die grundsätzlich Zeit haben, Freising anzuschauen und durch die Stadt zu bummeln, kann mit über 100 000 angegeben werden." Statistisch nicht erfasst würden die zahlreichen Tagesbesucher. "Dass Freising als Ausflugsort beliebt ist, zeigt aber die hohe Teilnehmerzahl der Stadtführungen", sagte Bartha. Ein "Wermutstropfen" sei die vorübergehende Schließung des Kardinal-Döpfner-Hauses als Übernachtungsort: "Das wird sich in der Statistik niederschlagen - aber ja nur bis zur Wiedereröffnung." Und so wünschte Oberbürgermeister Eschenbacher der Touristinformation auch in den neuen Gebäuden: "Alles Gute, viele Interessierte und viele Freisinger, die kommen."

© SZ vom 15.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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