Betreuungseinrichtungen in Freising:Der nächste Kindergarten ist in Planung

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Die Zahl der Plätze in Freising ist knapp, in Lerchenfeld soll deshalb eine neue Einrichtung mit sechs Gruppen entstehen

Es sei in diesem Jahr bei der Vergabe der Kindergartenplätze schon "sehr, sehr knapp" gewesen, sagte Freisings Zweite Bürgermeisterin Eva Bönig (Grüne) am Dienstag im Kulturausschuss. Die Stadt reagiert auf diese Entwicklung und den wachsenden Bevölkerungsdruck nicht nur mit der Erweiterung des Kindergartens Sonnenschein an der Alleestraße, sondern auch mit dem Bau einer neuen Kindertagesstätte in Lerchenfeld mit zwei Stockwerken.

Für den Neubau hatte die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt sieben Grundstücke als mögliche Standorte in Erwägung gezogen und untersucht. Als am besten geeignet sei ein unbebautes Grundstück an der Kreuzung Jagdstraße/Moosstraße bewertet worden, berichtete Robert Naujokat von der Stadtverwaltung den Ausschussmitgliedern. "Da kann man das schnell realisieren, vor allem weil sich das Grundstück bereits im Besitz der Stadt befindet." Es sei da zwar sehr laut, wegen des Verkehrslärms von der B 301 und der nahen Autobahn. Mit einer "vernünftigen Kubatur", so Naujokat, sei der Bau einer Kindertagesstätte an dieser Stelle aber durchaus machbar. Auf Grund der großen Nachfrage nach Krippen- und Kindergartenplätzen aus der näheren Umgebung sei vom Amt für Kindertagesstätten ein Bedarf von sechs Gruppen, jeweils drei in der Krippe und drei im Kindergarten, angemeldet worden. Das verfügbare Grundstück habe eine Größe von 7000 Quadratmetern. Für die zweigeschossige Kindertagesstätte würden 3000 Quadratmeter benötigt. Jetzt soll ein Bedarfsplan mit dem Raumprogramm erarbeitet werden. Miteinbeziehen will die Verwaltung die Anregung von Susanne Günther (Grüne), die Kita womöglich sogar dreistöckig zu planen, um mehr Platz zu haben. Freisings Stadtbaumeisterin Barbara Schelle gab aber zu bedenken, "je mehr Kinder wir hier haben, umso mehr Verkehr ziehen wir durch den An- und Abtransport an". Schon im Jahr 2020 will die Stadt Freieng mit der Erweiterung des Kindergartens Sonnenschein an der Alleestraße beginnen. Der bislang dreigruppige Kindergarten soll um bis zu zwei Kindergartengruppen erweitert werden. Dafür gibt es auch schon eine grobe Kostenschätzung, die derzeit bei 1,3 Millionen Euro liegt, allerdings ohne die Planungskosten mit einzubeziehen. Der Erweiterungsbau soll im Norden des bestehenden Gebäudes errichtet werden. Was die Eltern beruhigen wird, der Kindergartenbetrieb soll während der Baumaßnahme gewährleistet bleiben und durch den Umbau und die Erweiterung möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kinder müssen also nicht übergangsweise in Containern betreut werden.

Auch hier muss zunächst das genaue Raumprogramm ausgearbeitet werden. Ziel sei die Errichtung eines qualitativen und dennoch wirtschaftlichen funktionalen Erweiterungsbaus, so die Verwaltung. Die weiteren Termine: Mit der Suche nach dem Planungsteam will man 2019 beginnen, im Frühjahr 2020 soll der Bau starten und schon im Herbst 2020 sollen die neuen Räume fertig sein.

© SZ vom 06.12.2018 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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