Eine gute Nachricht haben die Gemeinderäte in der letzten Sitzung vor der Sommerpause zu hören bekommen: Der Freistaat hat die Förderung für das neue Löschfahrzeug LF 20 der Freiwilligen Feuerwehr Ober- und Niederhummel kräftig aufgestockt: Statt der bisher 88 000 Euro gibt es nun 100 000 als Zuschuss. Erfreulich ist laut Bürgermeisterin Susanne Hoyer auch die Entwicklung bei der Ferienbetreuung in der Ismair-Villa, denn dort können in den nächsten Wochen täglich zwischen 20 und 27 Kinder beaufsichtigt werden. Und auch das Ferienprogramm der Gemeinde ist mit der Anmeldung von bisher 220 Kindern zu 20 Veranstaltungen gut angelaufen.
Doch es gab auch zwei weniger erbauliche Nachrichten: Zum einen haben sich im gesamten Gemeindebereich in den vergangenen Wochen die Fälle von Vandalismus gehäuft. Mehrere Ortsschilder wurden entfernt und Hinweisschilder umgebogen. Susanne Hoyer bat deshalb alle Bürger um vermehrte Aufmerksamkeit. Wer etwas Verdächtiges bemerke, solle es im Rathaus oder bei der Polizei melden. Die andere unerfreuliche Nachricht kommt von Hoyers "Lieblingsbaustelle", wie sie den stockenden Neubau der Brücke der Kreisstraße FS 13 über die Staatsstraße 2350 nannte: Nach dem vielen Ärger, den merkwürdige Umleitungen in den vergangenen Wochen verursacht haben, verzögern sich die Bauarbeiten erneut. Der jetzige Zustand wird wohl bis in den Oktober andauern. Erst dann wird es wieder zu einer Vollsperrung der St 2350 kommen.
Seit bei der öffentlichen Behandlung von Bauanträgen keine persönlichen Daten mehr, sondern nur noch Flurnummern genannt werden, ist eine Orientierung nicht immer leicht. Solange es aber nicht heißt: "Windkraftanlage auf Flurnummer 4711" , ist dies aus Datenschutzgründen zu verschmerzen. Bei den Bauanträgen ging es um den Abbruch einer Garage mit Erweiterung des Wohnhauses, den Einbau von zwei Wohneinheiten anstelle von Werkstatt und Büro sowie den Bau zweier "kalter Wintergärten": Unverfängliche Bauvorhaben, die einstimmige gebilligt wurden.
Keinen Konsens gab es bei der überplanmäßigen Genehmigung von 24 540 Euro für die Straßenentwässerung in Niederhummel. Statt geplanter Mulden wird nun eine Rigole eingebaut, ein unterirdischer Bau zum Versickern von Regenwasser. Dies geschieht auf Wunsch von Anliegern, die viele Einwände gegen das Projekt gehabt hätten, sagte Bürgermeisterin Susanne Hoyer. Was Gemeinderat Florian Böck (FWL) zur rhetorischen Frage veranlasste, ob nun der Gemeinderat oder Anlieger bestimmten, wie ein Straßenausbau zu erfolgen habe. Die außerplanmäßige Mittelbereitstellung kassierte vier Gegenstimmen.
Einer Meinung war man dann wieder, dass es gut gewesen sei, ein weiteres Geschwindigkeitsmessgerät zu beschaffen. Die 4500 Euro dafür gingen einstimmig durch. Langenbach verfügt nun über sechs Messgeräte, Schnellfahrer tun also gut daran, sich an die Regeln zu halten.
Formsache war die Zustimmung zur Sanierung der Heizungsanlage im Gemeindehaus Niederhummel. Die alte Anlage hat 23 Jahre auf dem Buckel. Die energetische Sanierung mit Einbau eines Brennwertkessels kostet 26 600 Euro. Auch für die Eingangstüren der beiden am Gemeindekindergarten Mooshäusl werden erneuert, die ebenfalls 23 Jahre alt sind. Knapp 16 000 Euro kosten die neuen.
An der technisch veralteten Kläranlage in Langenbach laufen Untersuchungen. Nachdem das Wasserwirtschaftsamt festgestellt hat, dass mit der Entleerung eines Regenüberlaufbeckens etwas nicht stimmt, werden die Untersuchungen nun um eine "Schmutzfrachtberechnung für den Nachweis der Mischwasserentlastung" erweitert. Das kostet 4760 Euro.
Kosten beziehungsweise Überstunden wird man von sofort an im Rathaus selbst sparen. Es ist nämlich aufgefallen, dass die Sprechzeiten am Dienstagnachmittag kaum angenommen werden. Das Rathaus bleibt nun am Dienstagnachmittag geschlossen. Nicht ohne den Bürgern anzubieten, Termine auf Wunsch zu Sonderzeiten zu erhalten.