Gleich zu Beginn wurde es emotional: Der Lehrerchor sang "Can you feel the love tonight" - aber nicht im Original, den Text hatte Schulleiterin Nicole Storz eigens für ihre Abiturienten umgeschrieben. "Time to say goodbye", hieß es da. Abschied von ihrer Schulzeit am Hofmiller-Gymnasium nahmen die Abiturienten des diesjährigen Jahrgangs gemeinsam mit ihren Eltern, Lehrern und der ganzen Schulfamilie bei einer fröhlichen, manchmal aber auch melancholischen Feier.
Julia Bechwar und Alexandra Waschulzik verglichen in ihrer Rede ihre Schule, die zwar noch immer die eigene sei, mit einem Schuh, der zu klein geworden sei. "Den man - und wer hätte geglaubt, dass wir das eines Tages mal sagen würden -, wohl irgendwo vermissen werden." Die Schule stehe für einen Knoten, bei dem sich all Wege scheiden. "Obwohl jetzt alle unterschiedliche Wege gehen, zeigt dieser symbolisch eine Verbindung, die wir nie vergessen werden." Beide Abiturientinnen bedankten sich ausdrücklich bei ihren Oberstufenkoordinatoren Henning Arndt und Bettina Lohs, "die uns an die Hand genommen haben, als wir alle noch nicht genau wussten, wie und was das hier wird". Was in den vergangenen zwei Jahren so alles passiert war, erzählte Henning Arndt in einem humorvollen, aber auch nachdenklichen Rückblick auf die Oberstufe. Höhepunkt, und wohl emotionalster Moment in der Schullaufbahn sei der Tag der Notenbekanntgabe gewesen, sagte er: "Alle Umarmungen und Küsse an diesem Tag waren echt". "Alle 90 Abiturienten haben es geschafft", sagte Arndt stolz. Der Gesamtschnitt mit 2,13 sei sehr gut, lobte Arndt. "Ihr seid an einem großen Ziel angekommen, ihr habt allen Grund, auf euch stolz zu sein." Nicole Storz, die Schulleiterin, appellierte an die Schüler, in einer Zeit der diffusen Ängste auf das, was sie können und wissen, zu vertrauen. "Ihr habt gelernt, Probleme in Angriff zu nehmen", sagte sie. Wer Verstand habe, brauche keine unbegründete Ängste zu haben. "Nichts, was ihr hier an der Schule gelernt habt, war nutzlos", betonte Storz. Die Schulzeit sei eine prägende, sagte auch Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher in seinem Grußwort. "Sie hat euch bestens auf das Leben vorbereitet", sagte der OB, der sich wünschte, die Absolvia werde Freising in bester Erinnerung behalten. "Jetzt aber feiern Sie - und lassen Sie sich für das herausragende Ergebnis feiern."