Beschluss im Gemeinderat:Marzling sagt "nein" zum Klimaschutzbündnis

Der Klimaschutz und das Vorgehen der Gemeinde Marzling bei diesem Thema sollten eigentlich schon in der Dezembersitzung des Rates diskutiert werden. Das wurde dann allerdings auf die erste Sitzung im neuen Jahr verschoben. Der Antrag, über dieses Thema zu sprechen, kam von den Grünen. Johanna Sticksel, Gemeinderätin der Grünen, appellierte in der jüngsten Sitzung, dem landkreisweiten Klimaschutzbündnis beizutreten. Konkrete Vorschläge für die Gemeinde benannte sie aber nicht, das solle besser gemeinsam diskutiert und beschlossen werden, erklärte sie. Überlegungen aber gab es bereits von den Grünen, beispielsweise zur Energieeinsparung bei Gemeindegebäuden oder dem Vorschlag, die Bürgerenergiegenossenschaft zu kontaktieren. "Es muss ein höheres Tempo beim Klimaschutz geben", betonte Sticksel.

Grundsätzlich waren sich die Räte dann zwar auch einig, dass die Gemeinde Vorreiter sein und ihre Bürger besser informieren müsse, wie jeder etwas zum Klimaschutz beitragen kann. Eine Notwendigkeit, deshalb dem Klimaschutzbündnis beizutreten, sahen die meisten Gemeinderäte in der sich anschließenden, lebhaften Diskussion aber nicht. Der Antrag der Grünen wurde mit neun zu sieben Stimmen abgelehnt. Begründet wurde die Ablehnung damit, dass die Mitgliedschaft in dem Bündnis nur eine reine Formsache sei - konkret passiere dort aber kaum etwas, beziehungsweise zu wenig.

Glücklich mit dieser Entscheidung sind die Grünen zwar nicht, entmutigen lassen sie sich dadurch aber auch nicht. "Wenn dem Gemeinderat im Klimaschutzbündnis zu wenig passiert, dann müssen wir hier vor Ort, in unserer Gemeinde, eben etwas machen", sagt Sticksel. Die Grünen wollen nun konkrete Klimaschutz-Projekte erarbeiten und diese dem Gemeinderat vorstellen.

© SZ vom 25.01.2021 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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