Bericht für Januar:Mehr Arbeitslose im Winter

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Die Quote im Landkreis Freising steigt leicht auf 2,6 Prozent

Der Winter hat den Arbeitsmarkt nun doch im Griff - mit etwas Verspätung, da es erst im Januar sehr kalt geworden ist. Dies wirkt sich entsprechend auf die Arbeitslosenzahlen aus: 2679 Freisinger waren in den ersten Wochen des neuen Jahres auf Jobsuche, 575 mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,5 Prozent auf 2,6 Prozent an, dies entspricht dem Wert des Vorjahrs. Trotz dieses deutlichen Anstiegs sieht die Arbeitsagentur "keinen Anlass zur Beunruhigung". Die Zunahme "ist typisch für die Saison", bilanziert Katja Kürmaier, operative Geschäftsführerin.

Auch im Januar gab es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Zwar meldeten sich 1284 Personen neu arbeitslos, 699 aber fanden eine neue Perspektive. Aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten in den Außenberufen geht die Winterarbeitslosigkeit vor allem zu Lasten der Männer. Waren im September noch fast gleich viele Frauen und Männer arbeitslos, stieg deren Anteil im Januar im gesamten Agenturbezirk (dazu gehören auch die Landkreise Dachau, Ebersberg und Erding) auf 58,9 Prozent an. "Unternehmen in den witterungsabhängigen Branchen sehen sich in der kalten Jahreszeit oft gezwungen, ihren Betrieb stark einzuschränken und teilweise auch Personal zu entlassen", sagt Kürmaier. Das müsse nicht sein. "Das Saison-Kurzarbeitergeld bietet Arbeitgebern die Chance, Mitarbeiter trotz Auftragsmangel und Arbeitsausfällen während des Winters weiter zu beschäftigten." So könnten die Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz behalten, die Betriebe wiederum liefen nicht Gefahr, qualifiziertes Personal zu verlieren. 49 Betriebe aus dem Landkreis beantragten bisher das Saison-Kurzarbeitergeld für 290 Mitarbeiter. Betroffen sind das Bauhauptgewerbe, das Dachdeckerhandwerk sowie der Garten- und Landschaftsbau.

Beim Arbeitgeber-Service gingen im Januar 386 neue Job-Angebote ein. Die Zahl der offenen Stellen lag somit bei 1575. Gesucht werden Mitarbeiter im produzierenden Gewerbe, etwa Mechatroniker. Viele Offerten kommen aus den Sparten Verkehr und Logistik, dem Handel sowie aus Sozialberufen.

© SZ vom 03.02.2016 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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