Bayerisch-anarchisch:Weit gereiste Virtuosen

Lesezeit: 1 min

"Zwoastoa" und "Meschpoke" gastieren im Freisinger Lindenkeller. Pop, Reggae, Balkanklänge, Ska und Rock vereinen sich zu geballter Lebensfreude

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Für seinen Dokumentarfilm "Bavaria Vista Club" hat Walter Steffen außergewöhnliche bayerische Volksmusiker porträtiert. Alle bringen sie - viele sind weit gereiste Lebenskünstler, die irgendwann in ihre bayerische Heimat zurückgefunden haben - neue Elemente in die Kompositionen ein. Da werden Mantras gejodelt, Reggae und Blues mit der Schlagermusik der Siebzigerjahre verwoben. So macht das auch die Gruppe "Zwoastoa", die in dem Film "Bavaria Vista Club" ebenfalls vorgestellt wurde. Am Freitag, 26. Februar, um 20 Uhr kann man die Gruppe nun im Freisinger Lindenkeller erleben

Bei "Zwoastoa" trifft Ska auf Balkan, Reggae auf Elektro, die Stromgitarre aufs Akkordeon, der Synthesizer auf die Djembe und alles zusammen trifft bei dieser Combo auf bayerisch-anarchisches Hirngespinst. Keyboard, Quetsche, Gitarre, Bass, Schlagzeug und die Stimme von Ludwig Wiedenmann bilden einen unvergleichlichen Mix aus Afrika, Jamaika und Ötztal, rasant russisch, spanisch schnell stampfen Rhythmus und Text über die Bühnenbretter. Zwoastoa mischen Pop, Reggae und Rock zu geballter Lebensfreude. Ludwig Wiedenmann ("da Wiggal"), Gesang, Djembe, Axel Stoßberger, Keyboard, Synthesizer, Querflöte, Gesang, Harry Gröber ("da Githarry"), Gitarre, Gesang, Pietro Dànn, Schlagzeug, Thomas Braun, Bass, Kontrabass, und Christopher Schröck, Akkordeon, Keyboard, Gesang, sind die Akteure auf der Bühne.

Der Support kommt an diesem Abend von der Landshuter Band "Meschpoke". Balkansound, Gypsy, Klezmer, Cuban Style, aber auch aktuelle Popsongs von Amici, Bruno Mars, Lincoln Park, Katy Perry, DJ Antoine - mal mit Ska, Reggae, Jazz Grooves unterlegt - haben sie im Repertoire. Die Songs werden meist instrumental gespielt mit genug Raum für Improvisation - immer für eine Überraschung gut. Meschpoke setzt auf handgemachte, akustische Musik, die prinzipiell auch ohne Strom auskommt, aber auch auf größeren Bühnen funktioniert. Claudio Temporale (Klarinette, Gesang), Roland Pöhlmann (Akkordeon, Gesang), Christoph Faumeier, Veronika Keglmaier, Bea Erndt (Kontrabass), Jörg Kotous, Frank Schwingshandl (Schlagzeug, Gesang), Tom Weber, Martin Strasser, Mike Kadach und Tobias Junger (Gitarre, Gesang) gehören zum Team. Meschpoke bedeutet soviel wie Sippschaft, Clan, lose Bande, Familie. Zur Familie gehören allesamt erfahrene, kreative Musiker. Egal ob im Stadion, Club oder in der Kneipe, Meschpoke begeistert die Zuhörerschaft sowohl mit Groove und Virtuosität als auch mit Wort- und Spielwitz auf Klarinette, Akkordeon, Gitarre, Schlagzeug und Kontrabass. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Touristinfo am Marienplatz in Freising.

© SZ vom 19.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: