Bauvorhaben:Positive Signale vom Freistaat

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Reptilienauffangstation kommt nun doch in den Landkreis

Von Birgit Grundner, Freising

Nach dem positiven Signal aus dem bayerischen Umweltministerium kann der Trägerverein der Münchner Reptilienauffangstation nun Nägel mit Köpfen machen: Er will der Gemeinde Neufahrn jetzt endgültig das Grundstück für einen Neubau im Süden abkaufen und das Großprojekt in Angriff nehmen. Der Verein könne nun auch die lang angestrebte Kooperation mit dem Tierschutzverein Freising begründen, sagt Stationsleiter Markus Baur erfreut. Beide Vereine wollen nebeneinander bauen und sich dabei auch Erschließungskosten teilen.

Zuletzt stand hinter dem Bauvorhaben der Reptilienauffangstation aber ein großes Fragezeichen. Denn im Doppelhaushalt der Staatsregierung für 2017/18 war eigentlich kein Geld eingeplant. Inzwischen hat Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) jedoch signalisiert, dass sich die Staatsregierung für den Neubau der Einrichtung einsetzen will. Die Reptilienauffangstation leiste einen wichtigen Beitrag für die öffentliche Sicherheit und für den Tier- und Artenschutz in Bayern. Die aktuellen Räumlichkeiten seien aber bei weitem nicht mehr ausreichend.

Zunächst sollen nun die Voraussetzungen für ein Förderverfahren für den Neubau geklärt werden. Das jahrelange Bangen um die Zukunft der Reptilienauffangstation habe nun endlich ein Ende, stellt Baur erleichtert fest. Gleichzeitig verstehe man Scharfs Bekenntnis "als Auftrag an uns, das bereits bestehende Neubaukonzept nun im Detail zu verfeinern".

In der Reptilienauffangstation werden ausgesetzte, abgegebene und behördlich beschlagnahmte Reptilien aus ganz Südbayern aufgenommen. Die Einrichtung bekommt dafür vom Umwelt- und vom Innenministerium einen jährlichen Zuschuss von etwa 330 000 Euro. Daneben kann sie Räume in einem Gebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München unentgeltlich nutzen.

Aktuell kümmert sich die Auffangstation um 1300 Tiere. Nun, stellt Markus Baur zufrieden fest, gebe es für die Reptilienschützer wieder "eine realistische Perspektive, ihrer Arbeit künftig unter vernünftigen Bedingungen, sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Tiere, nachgehen zu können".

© SZ vom 15.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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