Baugrund dringend gesucht:Neues Baugebiet geplant

Lesezeit: 2 min

Immer mehr Menschen zieht es in die Gemeinde Nandlstadt

Die Marktgemeinde Nandlstadt ist als Wohnort begehrt. Bürgermeister Jakob Hartl kann sich kaum retten vor Anfragen nach einem Baugrundstück, wie er selbst sagt. Dies sei in Zeiten, in denen das Geld auf der Bank keine Zinsen bringe, auch kein Wunder, so der Rathauschef. Deshalb ist Hartl im Moment dabei, Grundstücksverhandlungen zu führen und hofft, dass die Gemeinde bald ein neues Baugebiet mit bis zu 40 Parzellen ausweisen könne. Wo das Gebiet liege, wolle er jetzt noch nicht verraten, sondern erst, wenn alles unterschrieben sei, sagte er.

Die Gemeinde solle aber nicht zu schnell, sondern moderat wachsen, erklärt Hartl. Denn so erfreulich die Nachfrage nach Grundstücken sei, der Bevölkerungszuwachs bedeute auch, dass die Infrastruktur ausgebaut werden müsse und das gehe nur langsam, zumal Nandlstadt eine der finanzschwächsten Kommunen im Landkreis sei. Aber der Markt habe gut gewirtschaftet und könne in den kommenden Jahren einige größere Projekte anpacken, schildert der Rathauschef.

Der nördliche Landkreis werde immer beliebter. Das merke man in Nandlstadt auch daran, dass die Kapazitäten der vor kurzem eröffneten Krippe schon jetzt ausgeschöpft seien. "Wir brauchen im neuen Jahr eine räumliche Übergangslösung für die Kinderbetreuung und müssen dann eine dritte Einrichtung für unsere Jüngsten bauen", so Hartl. Im Moment würden rund 160 Kinder betreut.

Aber die eigentliche Herausforderung sei gar nicht, ein Gebäude zu bauen, sondern auch das Personal für die Krippe und den Kindergarten zu finden. Der Markt sei leer gefegt. Außerdem herrsche eine hohe Fluktuation unter den Erzieherinnen, sie zögen weg oder würden schwanger, beschreibt Hartl. Auch die inklusive Betreuung von Kindern mit Behinderung, wie sie inzwischen die Regel sei, erfordere mehr Personal.

Das wichtigste Projekt im nächsten Jahr sei die Überplanung der Kläranlage, die erweitert werden müsse und zwar so, dass sie Abwasser von wesentlich mehr Menschen oder Unternehmen klären könne als jetzt. "Damit schaffen wir uns für die nächsten 20 Jahre Spielraum", so Hartl. Die Gemeinde muss nicht nur Abwasser klären, sondern auch Regenwasser aufhalten. Dafür werden 2017 zwei Regenrückhaltebecken errichtet, um den Hochwasserschutz zu verbessern und den Regenablauf zu drosseln. Die Kosten würden sich auf mindestens 600 000 Euro belaufen, informiert der Rathauschef.

Natürlich berichtet er in seinem Ausblick nicht nur über Bauprojekte. 2017 wird es zum Beispiel in Nandlstadt wieder ein zweitägiges "Fest der Sinne" geben. Außerdem ist Hartl auf der Suche nach einem neuen Festwirt für das Hopfenfest, das 2017 zum 60. Mal stattfindet. Es gebe einige Bewerber und er sei optimistisch, den Passenden für das traditionsreiche Fest zu verpflichten. Ein Kleinod im Markt Nandlstadt ist das Waldbad, das die Gemeinde zusammen mit dem Erholungsflächenverein laufend in Ordnung hält und auch im neuen Jahr seien wieder einige Verbesserungen für die zahlreichen Gäste aus nah und fern geplant, schildert Hartl.

© SZ vom 12.01.2017 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: