Baubeginn im Sommer geplant:Neue Wohnanlage für Senioren

Lesezeit: 1 min

Gemeinderat in Allershausen billigt Änderung des Bebauungsplans

Von Petra Schnirch, Allershausen

Im August sollen bereits die Bagger anrollen. Der alte Hof an der Abt-Joseph-Straße wird dann abgerissen, um Platz für eine Senioren-Wohnanlage zu machen. Der Zeitplan ist ehrgeizig, ein entscheidender Schritt aber ist geschafft: Der Gemeinderat stimmte am Dienstagabend für die Änderung des Bebauungsplans "Ampertalstraße". Dies ist nun doch in einem vereinfachten und somit schnelleren Verfahren möglich.

Die Gröbenbach GmbH will auf dem Grundstück einen Komplex mit etwa 40 barrierefreien Wohnungen errichten. Kirche und Gemeinde überlegen, jeweils ein Drittel davon zu erwerben. Sie könnten dann zu relativ günstigen Preisen vermietet werden, sagte Bürgermeister Rupert Popp (PFW). Ob Allershausen hier tatsächlich investieren wird, darüber wird der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen diskutieren. Sehr skeptisch steht Anna Gründel (PFW) dem Vorhaben gegenüber. Sie kritisierte zum einen erneut, dass das große Gebäude das Ortsbild beeinträchtigen werde. Zum anderen sei nach wie vor nicht genau definiert, was dort unter "betreutem Wohnen" zu verstehen sei. Fest steht, dass sich das Angebot an rüstige Senioren richtet, denen ihr Haus oder ihre bisherige Wohnung zu groß geworden ist. In ähnlichen Anlagen des Investors, die der Gemeinderat besichtigt hat, gibt es einen Saal für Veranstaltungen, Bücherei, Werkstatt, Fitnessraum und Sauna. In jedem Fall geplant ist auch in Allershausen ein Café, der Rundbau soll an das L-förmige Gebäude angefügt werden. Geplant ist, dass halbtags eine Mitarbeiterin der Caritas im Haus ist. Pflegestation wird es keine geben, da es sich um kein Altenheim handelt. Ende 2017 soll die Wohnanlage bezugsfertig sein.

In den kommenden Wochen können sich Fachbehörden und Öffentlichkeit zu dem Vorhaben äußern, danach kann der Investor den Bauantrag einreichen. Läuft alles nach Plan, ist ein Baubeginn im August laut Popp durchaus realistisch. In jedem Fall nötig ist ein Ausgleich für etwa 270 Quadratmeter Retensionsfläche an der Glonn. Die zu finden, ist nicht ganz einfach, das hat eine Begehung gezeigt. Hier kann die Gemeinde dem Investor wohl weiterhelfen: Notfalls könne man ein Grundstück in der Ortsmitte an der Glonn zur Verfügung stellen, sagte Popp, das müsse der Investor dann ablösen. Anton Schrödl (CSU) hatte zunächst Bedenken, dass dies auch andere Bauherren einfordern könnten. Der Bürgermeister erwiderte, dass man ja nicht verpflichtet sei, dem nachzukommen. Der Bau der Senioren-Wohnanlage sei zudem im Interesse der Gemeinde. Eine Abtretung muss noch vertraglich fixiert werden.

© SZ vom 24.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: