Auszeit:Zweimal um den Äquator

Stadtradler rauschen durch das Sommerloch. (Foto: dpa)

Stadtradler beweisen gutes Timing und rauschen durch das Sommerloch

Von Christian Gschwendtner

Die Moosburger sind schlau. Bis zum vergangenen Sonntag haben sie mit ihrer Erfolgsmeldung gewartet. Ungelogen der bis dato nachrichtenärmste Tag im August. Als wirklich jeder im Urlaub war oder wenigstens im verlängerten Wochenende. Genau an diesem Tag hat Moosburgs Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier die Bombe platzen lassen. In einer E-Mail hat er sich an die Zeitungsredaktionen im Landkreis gewandt. Es ging ums Stadtradeln. Mal wieder.

An normalen Tagen wäre Stanglmaier mit der Nummer nie und nimmer durchgekommen. Zu oft hat man die immer gleichen Strebermeldungen in diesem Sommer schon gehört. Von emsigen Stadtradlerinnen und Stadtradlern, die immer neue Rekorde aufstellen. Es gibt sie in Freising, in Neufahrn, in Allershausen, in Hallbergmoos. Alle haben sie zigfach die Erde umrundet, wie sämtliche Stadtradl-Organisatoren mit stolz geschwellter Brust betonen. Natürlich nur bildlich gesprochen, weil kein Landkreisradler in den vergangenen Wochen wirklich um die Welt geradelt ist. Aber der Gag ist anscheinend so gut, dass man ihn immer wiederholen muss. Rechnerisch sind nun also auch die Moosburger 2,01 Mal um den Äquator gefahren. Bravo.

Weil aber Sommerloch ist und die Meldungen weniger werden, liest man die Stanglmaier-Mail besonders aufmerksam und stößt prompt auf einen echten Scoop: Gemessen an der Einwohnerzahl ist Moosburg die erfolgreichste Teilnehmerkommune im Landkreis, so steht es da schwarz auf weiß. Allerhand, denkt man sich, ein echter Seitenhieb an die Schluffis in Freising. Und die Moosburger Stadtradler haben es mal wieder geschafft, sie haben es allen gezeigt.

© SZ vom 19.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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